Human Security im Rahmen von Sicherheitskultur und Technisierung von Sicherheit?
Springer VS
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Datum
2014
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Herausgeber
Springer VS
Sprache (Orlis.pc)
DE
Erscheinungsort
Wiesbaden
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ISSN
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Standort
ZLB: Kws 730/30
Dokumenttyp
Dokumenttyp (zusätzl.)
Autor:innen
Zusammenfassung
Seit Beginn des 21. Jahrhunderts sind rund um den Globus vermehrt komplexe entwicklungs- und sicherheitspolitische Herausforderungen zu beobachten. Neben dem medial allgegenwärtigen Terrorismus zerstören vor allem Natur- und Umweltkatastrophen, wirtschaftliche Zusammenbrüche sowie (interne) politische bewaffnete Konflikte die Lebensgrundlagen von Gesellschaften. Die lebensbedrohlichen Auswirkungen auf der Individualebene sind u. a. Krankheiten, Hunger, Arbeitslosigkeit und Armut. Der befürchteten Erosion des staatlichen Gewaltmonopols wird ein anderes Sicherheitsverständnis entgegengesetzt, das tendenziell die Unterscheidung zwischen innerer und äußerer Sicherheit aufhebt und in einen erweiterten Sicherheitsbegriff mündet. Den Wandel im Sicherheitsverständnis kennzeichnet die fortlaufende Identifizierung von neuen Risiken, denen vor allem mit Hilfe von Sicherheitstechnologien begegnet wird. Die fortschreitende Technisierung richtet sich vornehmlich auf die Ausbildung von Überwachungs- und Kontrollstrategien, die teilweise die Gewährleistung von Sicherheit inszenieren (z. B. Flughafenkontrollen). Technisierungsprozesse erfolgen jedoch nicht losgelöst vom politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Hintergrund, sondern sind von der jeweiligen nationalen Sicherheitskultur abhängig. Hierzulande akzentuiert die gegenwärtige Sicherheitskultur den vermeintlich neutralen Technologieeinsatz, um menschliches Fehlverhalten sowohl von den Kontrollierenden (u. a. Diskriminierung, Überforderung) als auch von den Kontrollierten (u. a. Incivilities, Straftaten) auszuschließen. Die Fokussierung auf das Surveillance-Moment beschneidet jedoch Freiräume des Menschen und führt tendenziell zu einer Überbetonung des Bedürfnisses nach gesellschaftlicher Sicherheit zu Lasten von individuellen Freiheitsrechten. Beim entwicklungspolitischen Konzept "Human Security" ist demgegenüber das Individuum Ausgangspunkt für die Implementierung von Sicherheitskonzepten. Es stellt sich deshalb die Frage, ob Human Security in den Industrienationen bei der Entwicklung und Realisierung von Sicherheitstechnologien berücksichtigt werden kann. Bevor hierzu Überlegungen angestellt werden, gilt es die Grundzüge von Sicherheitskultur, Technisierung und Human Security vorzustellen.
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Zeitschrift
Ausgabe
Erscheinungsvermerk/Umfang
Seiten
S. 179-193
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Deskriptor(en)
Serie/Report Nr.
Studien zur Inneren Sicherheit; 17