Was heißt hier eigentlich ‚kritisch‘? Entwicklung einer Evidenzgrundlage zum Umgang mit kritischen Infrastrukturen in der Raumordnung.

Schmitt, Hanna Christine
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Datum

2020

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Sprache (Orlis.pc)

DE

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Dortmund

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EDOC

Zusammenfassung

Kritische Infrastrukturen (KRITIS) sind komplexe, hochgradig vernetzte Systeme, die aufgrund der von ihnen erbrachten Versorgungsleistungen von unerlässlicher, 'kritischer' Relevanz für moderne Gesellschaften sind. Gemäß § 2 Abs. 2 Nr. 3 Satz 4 des Raumordnungsgesetzes (ROG) ist "[d]em Schutz kritischer Infrastrukturen [..] Rechnung zu tragen", was KRITIS in ihrem funktionalen, grenz- und systemüberschreitenden Charakter zu einer Aufgabe der Raumordnung macht. Die Arbeit schafft eine Evidenzgrundlage zum Umgang mit KRITIS, indem Verständnis- und Operationalisierungsgrundlagen entwickelt werden, die KRITIS als komplexes System-von-Systemen (be-)greifbar machen. Dabei wird zunächst Kritikalität theoretisch erfasst, als distinktes Konzept entwickelt und die Notwendigkeit eines integrierten Kritikalitätsverständnisses argumentiert. Diese Grundlagen werden in einen Operationalisierungsansatz überführt, der das sog. 'Systemische Kaskadenpotenzial' von KRITIS-Teilsektoren (Elektrizität, Straßenverkehr, Wasserversorgung etc.) messbar macht. In der anschließenden Analyse des KRITIS-Gesamtsystems in Deutschland werden über diverse Auswertungs- und Aufbereitungsformen, bspw. Netzwerk- und Kaskadendiagramme sowie teilsektorbezogene Steckbriefe, bedarfsgerechte Verständnisgrundlagen sowie Informations- und Kommunikationsinstrumente geschaffen. Abschließend werden die Anwendungspotenziale dieser Evidenzgrundlage für unterschiedliche Akteur*innen diskutiert und gezeigt, dass über eine normative Klassifizierung des 'Systemischen Kaskadenpotenzials' eine Grundlage zur Regelung und Gewichtung von KRITIS in der Raumordnung möglich wird.

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XI, 305

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