Wegfall der Präklusion in UVP-Verfahren. Gesteigertes Investitionsrisiko durch EuGH-Urteil.
Beck
Zitierfähiger Link:
Keine Vorschau verfügbar
Datum
2017
item.page.journal-title
item.page.journal-issn
item.page.volume-title
Herausgeber
Beck
Sprache (Orlis.pc)
DE
Erscheinungsort
München
Sprache
ISSN
1439-6351
ZDB-ID
Standort
ZLB: R 292 ZB 7099
BBR: Z 558
BBR: Z 558
Dokumenttyp
Dokumenttyp (zusätzl.)
Autor:innen
Zusammenfassung
Mit seinem vielbeachteten Urteil vom 15.10.2015 hat der EuGH das Investitionsrisiko bei Infrastruktur- und Anlagenbauprojekten weiter erhöht. Projektentwickler müssen sich auf größere Rechtsunsicherheit infolge längerer und komplexerer Gerichtsverfahren gegen ihre Projektgenehmigungen einstellen. Inhaltlich hat der EuGH entschieden, dass Umweltverbände jegliche Einwendungen gegen eine bereits durchgeführte Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) gerichtlich geltend machen können, auch wenn sie diese nicht während der Einwendungsfrist des UVP-Verfahrens erhoben haben. Bisher waren Kläger mit derartigen Einwendungen ausgeschlossen, da Klagen auf Einwendungen beschränkt waren, die im Verwaltungsverfahren vorgebracht wurden (sog. "Präklusion"). Hierdurch wurden Investoren vor Überraschungen in späteren Klageverfahren geschützt. Konkret hat der EuGH die deutschen Präklusionsvorschriften im Rahmen von UVP für unionsrechtswidrig und nicht mehr anwendbar erklärt. Damit haben die Luxemburger Richter uferlosen Klagen Tür und Tor geöffnet.
item.page.description
Schlagwörter
Zeitschrift
Neue Zeitschrift für Baurecht und Vergaberecht
Ausgabe
Nr. 4
Erscheinungsvermerk/Umfang
Seiten
S. 195-200