Weiter auf Wachstumskurs - Die Straßenbahn in Linz. T. 1.

Abstract

Bis in die 1960er Jahre bestand das Linzer Straßenbahnnetz aus einer Nord-Süd-Strecke samt einer kurzen Stichstrecke zum Hauptbahnhof sowie einer Ost-West-Strecke. Die Ost-West-Strecke wurde 1969 eingestellt und durch Busse ersetzt. Im Jahr 1977 wurde mit der Inbetriebnahme einer 5,6 Kilometer langen Strecke, die die Universität Linz anbindet, der Straßenbahnbau wieder in die Verkehrsplanung einbezogen. Hinzu kam eine 1,5 lange Strecke, die die Stadtteile Auwiesen und Kleinmünchen verbindet. Doch erst der notwendig gewordene Umbau des Linzer Hauptbahnhofs, der nicht mehr den Ansprüchen der Bahnkunden entsprach, sowie eine ungenügende Anbindung an das Straßenbahnnetz, getrennt gelegene Haltestellen für Stadtbus- und Regionalbuslinien und die abseitige Lage des Endpunktes der Linzer Lokalbahn bewirkten eine Renaissance der Straßenbahn in Linz. Mit dem Projekt "Nahverkehrsdrehscheibe" sollten alle Mängel des Hauptbahnhofes behoben werden. Im Einzelnen beinhaltet das Projekt die Optimierung der Eisenbahnverkehre einschließlich der Einbindung der Linzer Lokalbahn in den Hauptbahnhof, die unterirdische Heranführung der Straßenbahn, die Schaffung eines zentralen Busbahnhofs und eine Verbesserung der Situation für Fußgänger und Radfahrer. Im Jahr 2004 konnte der neue Hauptbahnhof eröffnet werden. An das Bahnhofsgebäude schließt sich ein neues Dienstleistungszentrum an, in das der Busbahnhof integriert ist, der auch von den O-Bussen und Dieselbussen der Linz Linien AG bedient wird. Von den Umbaumaßnahmen profitieren vor allem die Umsteiger vom Straßenbahn- auf den Eisenbahnverkehr. Vor diesem Hintergrund wird in dem Beitrag über weitere realisierte und geplante Streckenerweiterungen des Linzer Straßenbahnnetzes berichtet.