Geoinformationen in der Raumplanung.

Abstract

Ob bei der Analyse von Entwicklungsprozessen, der Erarbeitung von Planinhalten oder der Darstellung von Planungsergebnissen - Geodaten sind allgegenwärtig. Die Datenmodelle und -inhalte sind allerdings oft heterogen - selbst innerhalb eines Themenfeldes, was die gezielte Nutzung sowie Analyse der Daten erschwert. Auch die Geodaten der Raumordnungspläne und Bauleitpläne weisen zwischen den Ländern, Regionen und Kommunen deutliche Unterschiede auf und stellen die Nutzer der Daten vor Herausforderungen. Die Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen den Planungsträgern der gleichen Planungsebene, der über- oder untergeordneten Ebene sowie zwischen Raumplanung und Fachplanung ist deutlich erschwert, wenn sie ihre Planinhalte nicht verlustfrei austauschen können. Diese Erfahrung hat auch das BBSR bei dem Betrieb seines Raumordnungsplan-Monitors gemacht, bei dem die Geodaten der Landes- und Regionalpläne für bundesweite vergleichende Plananalysen genutzt werden und bislang aus verschiedenen Datenmodellen und -formaten in einen homogenen Datensatz überführt werden müssen. Eine Lösung für dieses Problem im Bereich der Raumordnungs- und Bauleitpläne bietet der Austauschstandard XPlanung. Nach umfassenden Vorarbeiten ist der Standard seit 2017 verbindlich und muss innerhalb von fünf Jahren umgesetzt werden. Mit Hilfe einer standarisierten Schnittstelle können Geodaten ohne großen zusätzlichen Aufwand von XPlanung nach INSPIRE transformiert werden und somit den EU-Anforderungen an die Bereitstellung von Geodaten genügen. Das Heft richtet den Blick auf die bisherigen Erfahrungen in der Anwendung des Standards durch die Nutzer auf den verschiedenen Planungsebenen und stellt weitere aktuelle Entwicklungen beim Einsatz von Geodaten in der Raumplanung vor.