Auswege aus dem Verkehrschaos. Neue Lösungen für den Nahverkehr, Schwerpunkt Tourismusgebiete, Arge-Alp-Symposion Meran 1991.

Abstract

Der gesamte Verkehr, insbesondere aber der Straßenverkehr, wird nach allen bekannten Prognosen weiter ansteigen. Die Alpen werden immer der freien Fahrt im Wege stehen und sind nicht mehr in der Lage die steigende Verkehrsflut durch die engen Alpentäler zu schleusen. Lärm und Abgase gefährden die Lebensgrundlagen. Bei dem Symposium ging es nicht um den Transit, sondern um den hausgemachten und den Touristenverkehr. Unter anderem wurde über Erfahrungen von Schweizer Fremdenverkehrsorten berichtet, die allesamt autofrei sind. Die ersten verzichten überhaupt schon auf den Verbrennungsmotor. (Zermatt, Wengen und MÜrren). Ferner wird das Verkehrskonzept bei der Skiweltmeisterschaft in Saalbach-Hinterglemm 1991 vorgestellt. Es schaltete weitestgehend den motorisierten Individualverkehr im Glemmtal aus und bot dafür einen abgestimmten Service an öffentlichen Verkehrsmitteln. Experten von der Region Lombardei beschäftigen sich dann mit neuen Möglichkeiten, die Tagesskigäste aus dem lombardischen Flachland ins Gebirge zu bringen. Erste Versuche fanden, von lokaler Initiative ausgehend, bereits sehr erfolgreich statt. Aber erst ein genau abgestimmter Service und ein effektives Management werden den dauerhaften Erfolg bringen. Ein Vertreter der Bayerischen Staatsregierung macht schließlich deutlich, daß sich nicht nur Fremdenverkehrsgebiete Neues einfallen lassen müssen. Anhand zweier Rufbusmodelle zeigt er, wie im ländlichen Raum ein besseres öffentliches Verkehrsangebot gemacht werden kann. Und schließlich gibt es auch die ersten großtechnischen Lösungen für einen neuen Nahverkehr: die Serfauser U-Bahn. Die extreme Verkehrsberuhigung - im Ort gilt Fahrverbot - wurde zum Marktvorsprung. difu