Wer vergleicht seine Leistung, wenn er hohe Schulden hat? Empirische Evidenz aus den deutschen kreisfreien Städten.

Jäkel, Tim
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Datum

2013

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Herausgeber

Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

Speyer

Sprache

ISSN

1868-971X

ZDB-ID

Standort

ZLB: Kws 704/272

Dokumenttyp (zusätzl.)

FO

Autor:innen

Zusammenfassung

Der Beitrag zeigt für ein repräsentatives Sample von kreisfreien Städten, dass eine hohe Pro-Kopf-Verschuldung negativ mit der Nutzungshäufigkeit von Leistungsvergleichen assoziiert ist. Relativ hoch verschuldete kreisfreie Städte scheuen offenbar die potentiellen politischen Kosten (in Form von Wiederwahlrisiken und/oder Reputationsverlust), die durch ein schlechtes Abschneiden bei einem Leistungsvergleich entstehen können. Diese potentiellen politischen Kosten, zusammen mit Opportunitäts- und Transaktionskosten, übersteigen den potentiellen Nutzen, den vergleichende Standortbestimmung und Erfahrungsaustausch mit sich bringen können. Lerneffekte können nicht stattfinden, mögliche Wohlfahrtssteigerungen werden nicht genutzt. Umgekehrt erhöht eine hohe Arbeitslosenquote die Wahrscheinlichkeit einer intensiven Nutzung von Leistungsvergleichen. Auf diese makroökonomische Kennzahl gibt es jedoch weniger direkte Einflussmöglichkeiten als auf die Verschuldungssituation. Entgegen den theoretischen Erwartungen hat die Größe einer Verwaltung (gemessen über die Zahl der Mitarbeiter) keinen signifikanten Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit einer häufigen Nutzung. Die Schlussfolgerung aus den empirischen Befunden lautet, dass Maßnahmen zur kommunalen Entschuldung, insbesondere Entschuldungspakte zwischen Land und Kommunen, vorangetrieben werden sollten, denn sie erhöhen den (politischen) Spielraum zur Nutzung moderner Steuerungsinstrumente in der Kommunalverwaltung.

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Schlagwörter

Zeitschrift

Ausgabe

Erscheinungsvermerk/Umfang

Seiten

34 S.

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Serie/Report Nr.

FÖV Discussion Papers; 74

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