Ergonomische und ästhetische Gesichtspunkte der Gestaltung im öffentlichen Raum des Nahverkehrs am Beispiel Münchens. T. 1.
E. Schmidt
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Herausgeber
E. Schmidt
Sprache (Orlis.pc)
DE
Erscheinungsort
Berlin
Sprache
ISSN
0340-4536
ZDB-ID
Standort
ZLB: 4-Zs 399
BBR: Z 545
BBR: Z 545
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Dokumenttyp (zusätzl.)
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Zusammenfassung
Orientierung geschieht traditionell mittels Landmarken, die gut sichtbare und markante Orientierungspunkte in der Landschaft darstellen. Mittlerweile gibt es GPS-Systeme, die die Orientierung auch für Fußgänger erleichtern. Aber in Tunnel- und Röhrensysteme unterirdischer Bahnhöfe des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) ist die Orientierung weder an Landmarken noch mithilfe von GPS-Systemen möglich. Hier ist der Verkehrsteilnehmer auf das Leitsystem des Verkehrsanbieters angewiesen. Dieses muss so gestaltet sein, dass die Menschen, für die es entworfen wurde, es zunächst lesen, dann auch verstehen und benutzen können. Aber auch die Architektur und die Ausgestaltung von unterirdischen Bahnhöfen bilden Wegmarken und tragen zur Orientierung bei. Vor diesem Hintergrund wird in dem Beitrag die Gestaltung von Orientierungssituationen im Münchner Hauptbahnhof sowie in einigen U-Bahnhöfen analysiert. Am Beispiel des Münchner Hauptbahnhofs wird ausgeführt, wie wichtig die Gestaltung des Eingangs zur Empfangshalle für das Prinzip der Sichtbarkeit ist. Vom Zwischengeschoss, das einen Verkehrsknotenpunkt darstellt, an dem sich die Fahrgäste zu Fuß zwischen den Verkehrsmitteln des Nah- und Fernverkehr bewegen, ist der Zugang zur Empfangshalle nur sehr schlecht erkennbar, was vor allem daran liegt, dass dieser Bereich zurückverlagert ist. Da eine Änderung der Architektur teure Umbaumaßnahmen zur Folge hätte, werden Lösungen vorgeschlagen, die eine Verbesserung der Sichtbarkeit unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten ermöglichen. Zu U-Bahnhöfen wird ausgeführt, dass ein Orientierungsproblem in der Gleichseitigkeit und der streng symmetrischen Gestaltung von unterirdischen Bahnhöfen liegt. Ein Vorne und Hinten ist insbesondere für den aussteigenden Fahrgast nicht zu erkennen. Hier ist die eindeutige Ausgangsbeschilderung wichtig und außerdem könnte mit geeigneten gestalterischen Mitteln eine Verbindung zwischen dem unterirdischen und oberirdischen Bereich hergestellt werden. In diesem Zusammenhang wird auf das Ornament als Funktionsträger und Orientierungshilfe eingegangen. Der Einsatz von Verspiegelungen wird als problematisch angesehen, da sie die Wahrnehmung durch Blendung beeinträchtigen. Durch den Einsatz von Farbe wird dagegen eine Differenzierung von Vorder- und Hintergrund möglich und das Prinzip der Sichtbarkeit verwirklicht.
Beschreibung
Schlagwörter
Zeitschrift
Verkehr und Technik
Ausgabe
Nr. 6
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Seiten
S. 215-219