Genossenschaften und Bürgerengagement.

Abstract

Das wirtschaftliche, soziale und kulturelle Leben in einer Stadt hängt entscheidend vom Angebot an öffentlichen Infrastruktur- und Versorgungsleistungen ab. Die Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft bietet hierbei Potenziale, die in der Diskussion über staatliche und kommunale Kernaufgaben, Privatisierungsmodelle und Formen eines Public-Private-Partnership bisher nur eine untergeordnete Rolle spielen. Doch kann das Genossenschaftsmodell einen wichtigen Beitrag zur Verteilung der Aufgaben und zur Handlungsfähigkeit von Kommunen liefern. Die für den Sommer 2006 geplante Novelle zum Genossenschaftsgesetz stärkt die Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft. Sie wird noch flexibler und offener, als dies bisher der Fall war. Vor diesem Hintergrund werden in dem Beitrag einige Genossenschaften aus den Bereichen Energieversorgung und Wasserversorgung vorgestellt, die bereits auf eine langfristige und effektive Leistungserbringung zurückblicken können. Auch die Finanzierung des laufenden Betriebs eines Hallenbades ist als Beispiel der Verwirklichung des Genossenschaftsmodells angeführt. Weitere Beispiele schildern die örtliche Nahversorgung mit Lebensmitteln und Dienstleistungen. Außerdem werden Genossenschaften zur gemeinsamen Bewirtschaftung von agrar- und forstwirtschaftlichen Flächen erwähnt, gefolgt von Beispielen aus dem Nahverkehrsbereich und dem Schulbereich. difu