Vom Mangel zum Überfluss. Der ostdeutsche Wohnungsmarkt in der Subventionsfalle.

Dohse, Dirk/Krieger-Boden, Christiane/Sander, Birgit/Soltwedel, Rüdiger
Selbstverl.
Keine Vorschau verfügbar

Datum

2002

item.page.journal-title

item.page.journal-issn

item.page.volume-title

Herausgeber

Selbstverl.

Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

Kiel

Sprache

ISSN

ZDB-ID

Standort

ZLB: 2003/770-4
IFL: I 1192 - 395

Dokumenttyp (zusätzl.)

FO

Zusammenfassung

Die Gründe des gegenwärtigen Leerstandsproblems liegen nach Ansicht der Autoren nicht primär auf der Nachfrage-, sondern auf der Angebotsseite. Als Hauptursache ist der subventionsinduzierte Neubauboom der 90er Jahre zu sehen. Trotz der sich Mitte der 90er Jahre anbahnenden Leerstände wurde versäumt, die Förderung neuer Mietwohnungen rechtzeitig und angemessen zurückzuführen und die Förderinstrumente anzupassen. In den neuen Ländern wurde mit unterschiedlichen Maßnahmen reagiert, vor allem mit der Verordnung zum Altschuldenhilfegesetz und dem Programm Stadtumbau Ost". Zentrale Elemente der Politik sind der Rückbau leerstehender Wohngebäude, die Förderung von Neugestaltung und Aufwertung der von Rückbaumaßnahmen betroffenen Stadtquartiere, die Revitalisierung der Innenstädte und der Erhalt von städtebaulich wertvollen Altbauquartieren. Die Reduktion des Überangebotes auf dem ostdeutschen Wohnungsmarkt durch Abriss und Rückbau von 300 000 bis 400 000 Wohneinheiten ließe sich zwar mit negativen Effekten des Leerstands (Entleerung von Stadtvierteln, Bildung von Slums) rechtfertigen, argumentieren die Autoren. Solche Externalitäten sind jedoch im jeweiligen Einzelfall kritisch zu prüfen, um nicht als Bezugspunkt für eine sehr weitgreifende generelle Abrissbegründung ohne Blick auf die sozialen Kosten und Erträge zu fungieren. Die Herstellung eines Marktausgleichs allein ist kein hinreichender Grund für Subventionen. Um Erwerbungen aus dem Wohnungsbestand nicht mehr gegenüber Neubauten zu diskriminieren, wäre es nach Ansicht der Autoren sinnvoll, die Eigenheimzulage generell zu beschränken. . Auch sollte die degressive AfA für den Neubau von Mietwohnungen abgeschafft werden. Die gegenwärtige Lage und die voraussichtliche künftige Entwicklung auf dem ostdeutschen Wohnungsmarkt legen es nahe, auf Wohnungsbausubventionen langfristig ganz zu verzichten. difu

item.page.description

Schlagwörter

Zeitschrift

Ausgabe

Erscheinungsvermerk/Umfang

Seiten

52 S.

Zitierform

Stichwörter

Serie/Report Nr.

Kieler Diskussionsbeiträge; 395

Sammlungen