Wohnungsabbau statt Wohnungsbau? Zu den unternehmerischen Grenzen, denen Wohnungsbaugenossenschaften satzungsbedingt unterliegen.
Wolters Kluwer
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Date
2014
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Publisher
Wolters Kluwer
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DE
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Köln
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0340-7497
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ZLB: R 199 ZB 7104
IRB: Z 1039
IRB: Z 1039
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RE
Authors
Abstract
In Deutschland gibt es gegenwärtig über 2.000 Baugenossenschaften, die mehr als zwei Millionen Wohnungen verwalten und mehr als drei Millionen Mitglieder zählen. Nach deren Prämissen besteht das Schwergewicht der genossenschaftlichen Fördertätigkeit nach wie vor darin, den Mitgliedern Güter sowie Dienst- und Werkleistungen zur Verfügung zu stellen, die für deren eigene Hauswirtschaft unmittelbar nützlich sind: Die Genossenschaftsstruktur ist nach wie vor nicht darauf angelegt, für Genossenschaftsmitglieder Kapitaldividenden zu erwirtschaften, sondern auf den Vorrang der Naturalförderung ausgerichtet. Leider scheint dieses Selbstverständnis neuerdings verlassen zu werden: Namentlich infolge der gegenwärtigen hohen Renditechancen auf dem innerständische Immobilienmarkt liegt es nahe, dass gewinnorientierte Funktionäre in genossenschaftliche Schlüsselpositionen drängen, um praktisch wie rein kommerzielle Unternehmen am Markt zu agieren. Eine effiziente Kontrolle durch die Vertreterversammlungen, deren Mitglieder entsprechend der soziologischen Struktur der Genossenschaften naturgemäß primär aus ökonomisch wenig vorgebildeten Kleinverdienern bestehen, bleibt hierbei nicht selten aus. Dass die Vorstandsangehörigen der Wohnungsbaugenossenschaften ihre Gehälter gegenüber der Vertreterversammlung nicht mehr offen zu legen brauchen, fördert diese Entwicklung zusätzlich. Zu prüfen ist deshalb, inwieweit wenigstens die Genossenschaftssatzungen hier Instrumentarien eröffnen, eine Umorientierung der Genossenschaften entgegen ihrer sozial ausgerichteten Intentionen zu verhindern.
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Zeitschrift für Miet- und Raumrecht
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Nr. 8
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S. 696-700