Zwischen internationalen Verpflichtungen und lokaler Politik: der Fall des Dresdner Elbtals in Bezug zur Welterbekonvention von 1972.

Ringbeck, Birgitta/Rössler, Mechtild
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung
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Datum

2011

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Herausgeber

Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

Bonn

Sprache

ISSN

0303-2493

ZDB-ID

Standort

BBR: Z 703
ZLB: Zs 2548-4
IFL: Z 0073
IRB: Z 885

Dokumenttyp (zusätzl.)

Zusammenfassung

Im Dresdner Elbtal konnte der Spagat zwischen der Bewahrung des Welterbes und der städtebaulichen Weiterentwicklung nicht bewältigt werden. 2004 als Welterbe anerkannt, wurde dem Dresdner Elbtal 2009, nachdem es 2008 auf die Rote Liste des gefährdeten Welterbes versetzt worden war, dieser Status wieder aberkannt. Allen Diskussionen und Forderungen nach einer Alternativlösung zum Trotz war der Bau der Waldschlößchenbrücke über die Elbe, der letztendlich zur Streichung von der Welterbelisteführte, unverändert fortgesetzt worden. Dadurch wurde nach dem Urteil des Welterbekomitees der universelle Wert der kulturellen Landschaft zerstört. Der Konfliktprozess war dabei mehrdimensional und durch unterschiedliche Entscheidungen und Vorkommen determiniert. So wurden die Entwicklungen rund um die Brückenplanung nicht im Nominierungspapier benannt, der Internationale Rat für Denkmalpflege wies nicht auf das in Entwicklung bestehende Bauprojekt hin; ebenso wurde das Welterbekomitee nicht über die Pläne informiert, wie es die Operational Guidelines fordern. Schlussendlich wurde durch das Sächsische Oberverwaltungsgericht dem Referendum von 2004 Priorität eingeräumt, bei dem die Bürger den Bau der Brücke favorisiert hatten. Die Autorinnen betonen, dass zwar dem Bürgerwillen eine prioritäre Stellung eingeräumt werden kann, dann aber auch die möglichen daraus resultierenden Nachteile in Kauf genommen werden müssen - in diesem Fall der Verlust des Welterbestatus und damit von Ansehen.
In the Dresden Elbe Valley it has not been possible to overcome the split between the preservation of the World Heritage and the further urban development. Recognized as a World Heritage in 2004, this status was denied to the Dresden Elbe Valley again in 2009, after it was put on the Red List of endangered World Heritage in 2008. In spite of all discussions and calls for an alternative solution, the construction of the Waldschloesschen Bridge across the Elbe was continued without alterations, which ultimately led to the deletion from the World Heritage list. Through this the universal value of the cultural landscape was destroyed according to the verdict of the World Heritage Committee. In this context the process of the conflict was multi-dimensional and determined by different decisions and events. Thus the developments accompanying the planning of the bridge were not mentioned in the nomination paper; the international Council on Monuments and Sites did not refer to the building project which was being developed; in the same way the World Heritage Committee was not informed about the plans as the Operational Guidelines require. Finally the higher administrative court of Saxony granted priority to the referendum of 2004 in which the citizens spoke out in favour of the building of the bridge. The authors emphasize that although the wish of the citizens can be granted a prior position, the possible resulting disadvantages must be accepted - in this case the loss of the World Heritage status and hence of respect.

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Zeitschrift

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Ausgabe

Nr. 3/4

Erscheinungsvermerk/Umfang

Seiten

S. 205-212

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Stichwörter

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