Wie arme Kinder die Unterstadt erleben. Ungleiche Kindheiten und städtischer Raum in Oberhausen und Windhoek.
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2013
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DE
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Bochum
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Zusammenfassung
Armut in den großen Städten ist heute segregierte Armut, das gilt für die erste und für die Dritte Welt. In großen Städten zeigt sich überall eine zunehmende Polarisierung von "Oberstadt" und "Unterstadt", die Folgen für die Lebenschancen der Kinder der Unterstadt hat. In der Arbeit trifft der Leser auf Forschungserfahrungen, die die Autorin in zwei Lehrforschungsprojekten gesammelt hat. In der Stadt Oberhausen geht es um eine vorbereitende Untersuchung zur Erstellung eines Handlungskonzepts der sozialen Stadtentwicklung. Die Autorin untersucht die Lebenswelten von Kindern in einem Hochhausquartier der 1970er Jahre. In der Stadt Windhoek ist sie Augenzeuge der Lebenswelten von Kindern in den schwarzen Townships einer Stadt, die durch die südafrikanische Apartheidspolitik geprägt worden ist. Es ist ein Ergebnis der Arbeit, dass es Gemeinsamkeiten im Erleben von Kindern in den armen Vierteln der großen Städte gibt, gleich ob sie auf der Nord- oder auf der Südhalbkugel angesiedelt sind. Empirische Forschung mit Kindern ist problematisch. Die gewählte Methode (Fotointerview und Fotobefragung) ist aber besonders geeignet, Kinder als Subjekte im Forschungsprozess zu beteiligen. Kinder fertigen Fotografien ihrer Welt an, die als Gesprächsgrundlage in nachfolgenden Gruppendiskussionen dienen. Die Ergebnisse unterstreichen den "ambivalenten Ortsbezug" der Kinder. Ihr Verhältnis zum Quartier ist eine Balance von abstoßenden, sie ängstigenden und sie in ihrem Selbstwertgefühl herabsetzenden Erfahrungen und von solidarischen kohäsiven sozialen Beziehungen in Gleichaltrigengruppen und Familien.
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Ausgabe
Erscheinungsvermerk/Umfang
Seiten
106 S.
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Deskriptor(en)
Serie/Report Nr.
ZEFIR-Forschungsbericht; 4