Recht auf Passivhaus, ja - Pflicht zum Passivhaus, nein. Kritik am geplanten Passivhausstandard in Hamburg.
Hammonia
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Datum
2010
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Herausgeber
Hammonia
Sprache (Orlis.pc)
DE
Erscheinungsort
Hamburg
Sprache
ISSN
0939-625X
ZDB-ID
Standort
ZLB: 4-Zs 613
BBR: Z 143
BBR: Z 143
Dokumenttyp
Dokumenttyp (zusätzl.)
Autor:innen
Zusammenfassung
Die Pläne des Hamburger Senats, ab 2012 im öffentlich geförderten Wohnungsbau nur noch Passivhäuser zu fördern, stießen auf Kritik der Wohnungswirtschaft. Argumentiert wurde damit, dass falsche Klimaschutzpolitik die Investoren abbremse und die Wohnungsmieten verteuere. Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. (VNW) hat deshalb eine Studie in Auftrag gegeben, die von der Arbeitsgemeinschaft zeitgemäßes Bauen e.V. durchgeführt wurde. Ziel der Studie sollte sein, den tatsächlichen Energieverbrauch und die Baukosten von Passivhäusern anhand von gebauten Objekten zu ermitteln und zu analysieren. Es wurden Daten von 16 Mehrfamilienhäusern im Passivhausstandard mit insgesamt 372 Wohneinheiten in Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Berlin und Hessen aus ausgewertet. Die Passivhäuser wurden mit Mehrfamilienhäusern des Standards KfW-Effizienzhaus 70 und 85 sowie mit Mehrfamilienhäusern, die nach der Energieeinsparverordnung 2009 (EnEV 2009) entstanden, verglichen. In dem Beitrag sind die Ergebnisseder Studie "Passivhaus, Effizienzhaus, Energiesparhaus & Co - Aufwand, Nutzen und Wirtschaftlichkeit" zusammengefasst dargestellt. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass die Kosten für Passivhäuser zirka 30 Prozent höher liegen als im herkömmlichen Wohnungsneubau, während die Mehrkosten bei einem Neubau nach EnEV 2009 bei 5 Prozent liegen. Für Energiesparhäuser und Effizienzhäuser müssen je nach Standard zwischen 5 und 10 Prozent Mehrkosten aufgewendet werden. Die Untersuchungsergebnisse zeigen auch, dass sich die meisten Bauteile von Passivhäusern durch Energieeinsparung nicht amortisieren werden, da sie nicht nur an die an der Planung und dem Bau Beteiligten besondere Anforderungen stelle, sondern auch an die späteren Nutzer. Dass die Anforderungen an die Nutzer über das normale Maß hinausgehen und Wohnintelligenz voraussetzen, zeigen Erfahrungen der Wohnungsunternehmen beziehungsweise Bauherren.
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Schlagwörter
Zeitschrift
Die Wohnungswirtschaft
Ausgabe
Nr. 12
Erscheinungsvermerk/Umfang
Seiten
S. 28-29