Krankheitsverhütung durch Verhaltensbeeinflussung. Zu Präventionsmaßnahmen von Krankenkassen.

Hauß, Friedrich
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1985

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SEBI: 85/2735-4

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Zusammenfassung

Der Aufsatz befaßt sich mit den Möglichkeiten und Grenzen, die vor allem Maßnahmen der Verhaltensprävention von Krankenkassen in bezug auf Gesundheitserhaltung und Krankheitsverhütung haben können. Verhaltensprävention gilt heute als das Präventionskonzept schlechthin, obwohl seine Wirkung eher als gering eingeschätzt werden muß. Andere Konzepte, wie etwa ursachenbezogene oder Verhältnisprävention scheitern jedoch oft an ökonomischen und politischen Interessen und sind kaum durchsetzbar. Diese Tatsache sowie das Festhalten an überholten gesundheitspolitischen Sichtweisen, die teilweise durch das Konzept der Risikofaktoren-Theorie gestützt werden, laufen auf eine Präventionsstrategie hinaus, in der der Einzelne zum Gegenstand von präventiven Maßnahmen wird. Die angestrebten Verhaltensänderungen finden jedoch in der Regel nicht statt, da gesundheitsgerechtes Verhalten mit zahlreichen anderen individuell rationalen und irrationalen Verhaltensmustern konkurrieren muß. Falls sich das Verhalten jedoch tatsächlich ändern sollte, ist damit noch keine Garantie auf das Nichteintreten von Krankheit verbunden. Der Autor folgert, daß Verhaltensprävention nur dann sinnvoll einzusetzen ist, wenn sie Gesundheitsprobleme nicht in Risikofaktoren zerstückelt, sondern sie als ganzes thematisiert, und wenn sie abweicht von der Konditionierung auf individuelles Vermeidungshandeln und auf soziales Veränderungshandeln orientiert. Unter diesen Bedingungen könnte ein Schritt getan werden, die krankmachenden Verhältnisse selbst als solche zu erkennen und im Rahmen der gegenwärtigen politischen und rechtlichen Möglichkeiten zu verändern. Die gängigen Muster der Verhaltensprävention verhindern jedoch diese notwendige Problemtransparenz. difu

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Berlin: (1985), 65 S., Lit.

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discussion papers; IIVG 85-205

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