Viele Wege, ein Ziel. Pflicht zur Phosphor-Rückgewinnung aus Kläranlagen.

Hartwein, Susanne
Deutscher Fachverl.
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Datum

2018

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Herausgeber

Deutscher Fachverl.

Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

Frankfurt/Main

Sprache

ISSN

0933-3754

ZDB-ID

Standort

ZLB: Kws 274 ZB 6793

Dokumenttyp (zusätzl.)

Zusammenfassung

Ende September 2017 trat die neue Klärschlammverordnung in Kraft. Sie besagt, dass Kläranlagen mit einer Ausbaugröße von mehr als 100.000 Einwohnerwerten (EW) dem Phosphor-Recycling zugeführt werden. Für Kläranlagen mit einer Ausbaugröße von mehr als 50.000 EW gilt eine Übergangsfrist von 15 Jahren. Kleinere und mittlere Anlagen sind momentan von diesen Pflichten ausgenommen. Ab dem Jahr 2023 müssen die Betreiber von Anlagen mit mehr als 50.000 EW den zuständigen Behörden ihre Planungen zur Umsetzung der Phosphor-Rückgewinnung vorlegen. Die hierfür eingesetzte Methode bleibt dem Anlagenbetreiber selbst überlassen. Grundsätzlich kann Phosphor direkt aus dem Abwasser, aus dem Klärschlamm oder aus der Klärschlammasche nach einer Klärschlamm-Monoverbrennung zurückgewonnen werden. Derzeit gibt es mehr als 50 verschiedene Verfahren zur Phosphor-Rückgewinnung aus Klärschlamm. In der Bundesrepublik Deutschland wird derzeit nahezu ausschließlich die Phoshor-Rückgewinnung aus dem Abwasser durch Fällung oder Kristallisation betrieben. Die Rückgewinnungsquote liegt hier allerdings nur bei 10 Prozent. In dem Beitrag wird als Beispiel einer großtechnischen Umsetzung die Kläranlage Berlin-Waßmannsdorf genannt. Einen anderen Weg hat der Zweckverband Klärwerk Steinhäule in Neu-Ulm eingeschlagen. Dort wird entwässerter Klärschlamm in einem Wirbelschichtofen bei 850 Grad Celsius verbrannt. Aus der Asche werden bereits heute 98 Prozent des Phosphors zurückgewonnen. Durch das Verfahren der Kläranlage in Linz-Unkel bleibt der Phosphor ohne einen chemischen Aufschluss, wie er in den meisten Fällen bei Klärschlamm-Aschen angezeigt ist, pflanzenverfügbar. Kriterien für das am besten geeignete Verfahren gibt es nicht, weil die Rahmenbedingungen der einzelnen Kläranlagen zu unterschiedlich sind.

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Schlagwörter

Zeitschrift

Entsorga

Ausgabe

Nr. 1

Erscheinungsvermerk/Umfang

Seiten

S. 14-16

Zitierform

Stichwörter

Serie/Report Nr.

Sammlungen