Die Vererbung von Eigenheimen auf ehemals volkseigenen Grundstücken.

Abstract

Die Arbeit hat das Ziel, die Entwicklung zum selbständigen Gebäudeeigentum im Gebiet der ehemaligen DDR aufzuzeigen. Damit sollen Hintergründe der gesetzlichen Regelungen und das Verhältnis zwischen Gebäudeeigentum und Nutzungsrecht am Grundstück dargestellt werden. Um die rechtlichen Vorgänge in der DDR bezüglich des Eigentums transparent zu machen, gibt der Autor einen umfassenden Überblick über das Bodenrecht der DDR. Insbesondere werden die Regelungen des § 5 Abs. 2 Nutzungsrechtsgesetz von 1970 untersucht, da dieses Gesetz heute noch Auswirkungen hinsichtlich der Sachenrechtsbereinigung hat. Weiterhin wird erörtert, ob durch die Vorschrift eine Sondererbfolge oder eine spezielle Nutzungsrechtsregelung angeordnet wurde; der Autor kommt zu dem Ergebnis, daß hiermit lediglich eine spezielle Regelung für das Nutzungsrecht nach dem Erbfall angeordnet war. Ferner werden Einzelfragen zur Erbauseinandersetzung sowie Besonderheiten bei Erblassern und Erben in der (alten) BRD untersucht. kirs/difu