ÖPNV-Kooperationen im Wettbewerb. Ein disaggregierter Ansatz zur Lösung des Koordinationsproblems im öffentlichen Personenahverkehr.

Weiß, Hans-Jörg
Nomos
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Datum

1999

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Herausgeber

Nomos

Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

Baden-Baden

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ISSN

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Standort

ZLB: 99/3268
DST: T 100/443

Dokumenttyp

Dokumenttyp (zusätzl.)

DI

Zusammenfassung

Die Arbeit untersucht das Problem der Vereinbarkeit von Koordination und Wettbewerb, das sich auch in zwei Reform- und Wettbewerbsmodellen der ökonomischen Literatur widerspiegelt, aber auch von der Europäischen Kommission als Referenzpunkte zur Einführung von mehr Wettbewerb im ÖPNV verwendet werden: Grundprinzip von "Wettbewerbsmodell I" ist die Trennung von Planung und Betrieb, "Wettbewerbsmodell II" sieht die volle Liberalisierung des Marktzugangs vor, Planung und Koordination des Angebots wird dem Markt überlassen. Den Kern der mikroökonomischen Analyse bilden die beiden begründeten Annahmen der Kostendeckung und Angreifbarkeit. Zunächst wird der "Mohring-Effekt" kritisch analysiert, der als theoretische Rechtfertigung für eine zentrale Planung des ÖPNV gilt. Als konzeptionelle Alternative wird die Modellierung des Koordinationsproblems als Standardisierungsproblem aufgrund von Netzexternalitäten vorgestellt. In weiteren Ausführungen wird das Koordinationsproblem mit anderen Problemen des ÖPNV kombiniert. Zunächst wird die Annahme der Kostendeckung aufgegeben und das Koordinationsproblem mit dem Problem der gemeinwirtschaftlichen Leistungen "gekreuzt", wobei sich zeigt, dass auch in "Wettbewerbsmodell II" auf diesem Weg ein "Mehr" an Koordination erreichbar ist. Wenn man die Annahme der Angreifbarkeit hinterfragt und das Koordinationsproblem mit dem Marktmachtproblem "kreuzt", zeigt sich, dass die für die Angreifbarkeit zentrale Voraussetzung des diskriminierungsfreien Zugangs zur Infrastruktur gegebenenfalls eine aktive Wettbewerbspolitik erfordert. Im Ergebnis plädiert die Arbeit für die ordnungspolitische Wahl von "Wettbewerbsmodell II", für die Einführung einer sozialen Marktwirtschaft und gegen die Einführung eines "Dritten Weges" zwischen Plan- und Marktwirtschaft im ÖPNV. Diese theoretischen Schlussfolgerungen werden schließlich am Beispiel der deutschen Verkehrsverbünde veranschaulicht. goj/difu

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Seiten

195 S.

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Serie/Report Nr.

Freiburger Studien zur Netzökonomie; 4

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