Eine neue U-Bahn für Hamburg. Teil 1.
E. Schmidt
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Datum
2010
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Herausgeber
E. Schmidt
Sprache (Orlis.pc)
DE
Erscheinungsort
Berlin
Sprache
ISSN
0340-4536
ZDB-ID
Standort
ZLB: 4-Zs 399
BBR: Z 545
BBR: Z 545
Dokumenttyp
Dokumenttyp (zusätzl.)
Autor:innen
Zusammenfassung
Seit knapp 100 Jahren ist die Hamburger U-Bahn ein wichtiger Bestandteil im Nahverkehrsangebot der Hansestadt. Zwischen 1880 und 1910 verdoppelte sich die Einwohnerzahl Hamburgs auf eine Million Bürger. Hafen und Industriegebiete dehnten sich aus und verdrängten immer mehr Wohn- und Arbeiterquartiere an den Rand der Stadt, so dass Zehntausende täglich zu ihren Arbeitsplätzen pendeln mussten. In der Folge verfügte Hamburg seinerzeit zusammen mit den damals noch eigenständigen Nachbarstädten Altona und Wandsbek mit Pferdeomnibus, Alsterschiffen und Hafenfähren, der Pferdestraßenbahn und der elektrischen Straßenbahn über eines der weltweit größten innerstädtischen Verkehrsnetze. Dennoch sollte ein neues Verkehrsmittel geschaffen werden, das viele Menschen transportieren konnte, ohne das städtische Leben wesentlich zu beeinflussen. So entstand von 1906 bis 1912 die Hamburger U-Bahn. Erste Planungen hierfür gehen auf das Jahr 1893 zurück. Nach Berliner Vorbild wurde die als Hoch- und Untergrundbahn geführte Bahn einheitlich als U-Bahn bezeichnet. Im Jahr 1911 wurde die Hamburger Hochbahn AG gegründet und am 15. Februar 1912 wurde die erste Teilstrecke zwischen Rathausmarkt und Barmbek eröffnet. Ende Juni 1912 erfolgte die Inbetriebnahme der gesamten Ringstrecke. Bis 1918 kamen mehrere Teilstrecken hinzu und im Jahr 1924 hatte Hamburg mit rund 60 Kilometern das längste U-Bahn-Netz in Deutschland. Im Jahr 1955 wurde ein Konzept für die Neuordnung des Hamburger Stadtverkehrs vorgelegt, mit dem die Hamburger Innenstadt vom Individual- und Straßenbahnverkehr entlastet werden sollte. Danach wäre das U-Bahn-Netz mit sieben neuen Linien auf mehr als 200 Kilometer gewachsen. Aus finanziellen Gründen wurde jedoch nur ein kleiner Teil des Konzepts verwirklicht. Bei der durch die südliche Altstadt führenden Strecke wurde mit dem Schildvortrieb erstmals eine im Schnellbahnbau neue Technik eingesetzt. Weitere Neubauabschnitte führten in den 1960er Jahren zu einer deutlichen Verlängerung des Streckennetzes. Ab 1985 konnten vier neue kürzere Abschnitte in Betrieb genommen werden. Seitdem verfügt die Hamburger U-Bahn mit ihrem drei Linien umfassenden Netz über eine Netzlänge von 100,7 Kilometern mit 89 Stationen. Im Jahr 2008 beförderte die U-Bahn in ihren über 200 zur Verfügung stehenden Zügen knapp 190 Millionen Fahrgäste. Vor diesem Hintergrund werden die Ausbaupläne für eine vierte U-Bahnlinie beschrieben, die ab September 2012 den neuen Stadtteil HafenCity anbinden soll.
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Schlagwörter
Zeitschrift
Verkehr und Technik
Ausgabe
Nr. 6
Erscheinungsvermerk/Umfang
Seiten
S. 195-201