Kita-Besuch hängt trotz ausgeweitetem Rechtsanspruch noch immer vom Familienhintergrund ab.

Jessen, Jonas/Schmitz, Sophia/Spieß, Christa Katharina/Waights, Sevrin
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung
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Datum

2018

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Herausgeber

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung

Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

Berlin

Sprache

ISSN

0012-1304

ZDB-ID

Standort

ZLB: Wi 136 ZB 7229

Dokumenttyp (zusätzl.)

Zusammenfassung

Das Angebot an Plätzen in Kindertageseinrichtungen (Kitas) wurde in den vergangenen zehn Jahren massiv ausgebaut. Seit 2013 gilt der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab dem zweiten Lebensjahr. Damit war teilweise auch die Hoffnung verbunden, dass der sozioökonomische Hintergrund eines Haushalts - z.B. die Bildung der Mutter, die elterliche Erwerbskonstellation und das Armutsrisiko - sowie der Migrationshintergrund der Eltern an Einfluss verlieren, wenn es darum geht, ob und in welchem Umfang ein Kind in einer Kita betreut wird. Die Studie auf Basis von Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) zeigt jedoch, dass dies nicht der Fall ist - die sozioökonomischen Nutzungsunterschiede bestehen nach wie vor, z.T. sind sie sogar größer geworden. Auch vom Ausbau des ganztägigen Angebots für Kinder ab drei Jahren haben ressourcenstärkere Familien mehr profitiert. Bildungsökonomische Untersuchungen weisen jedoch darauf hin, dass insbesondere Kinder aus Familien mit einer geringeren Ressourcenausstattung von einer guten Kita profitieren können. Die Politik sollte daher bestehende Maßnahmen verstärken und neue ergreifen, damit grundsätzlich Kinder aus allen Familien von einer guten und, falls gewünscht, ganztägigen Kindertagesbetreuung profitieren können. Dabei ist z.B. an eine Aufklärung und Information über das System der Kindertagesbetreuung und niedrigschwellige frühpädagogische Angebote zu denken.

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Schlagwörter

Zeitschrift

DIW-Wochenbericht : Wirtschaft, Politik, Wissenschaft

Ausgabe

Nr. 38

Erscheinungsvermerk/Umfang

Seiten

S. 803-814

Zitierform

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