Ressourcenverschwendung. Zu viele Landkreise verweigern sich noch immer der Biotonne.
Deutscher Fachverl.
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Date
2017
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Publisher
Deutscher Fachverl.
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DE
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Frankfurt/Main
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0933-3754
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ZLB: Kws 274 ZB 6793
BBR: Z 551
BBR: Z 551
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Authors
Abstract
Über kaum ein anderes abfallpolitisches Thema wird in den deutschen Landkreisen, dem Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) zum Trotz, so heftig gestritten wie über die Sammlung von Bioabfällen. Seit knapp drei Jahren müssen die Landkreise und kreisfreien Städte laut KrWG Bioabfälle aus Küche und Garten getrennt sammeln. Aber noch immer weigern sich viele Gebietskörperschaften, diesen gesetzlichen Verpflichtungen nachzukommen. Recherchen des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) im Oktober 2017 haben ergeben, dass 33 Landkreise keine Möglichkeit zur Getrenntsammlung anbieten. Weitere sieben wollen eine Biotonne erst in den kommenden zwei Jahren einführen. Und rund 17 Landkreise, vornehmlich in Bayern, bieten nur Sammelstellen im Bringsystem an. Hinzu kommen bundesweit Landkreise, in denen die Bürgerinnen und Bürger sich freiwillig für die Biotonne anmelden können oder diese nur in bestimmten Gemeinden abgeholt wird. In den ostdeutschen Bundesländern ist das Defizit besonders groß: Hier wird die Biotonne selten bis gar nicht angeboten. Ablehnende Landkreise führen häufig ins Feld, dass gerade in ländlichen Räumen die Eigenkompostierung von Abfällen aus Küche und Garten in heimischen Gärten weit verbreitet ist, so dass Restmüllanalysen einen sehr niedrigen Anteil an verwertbaren Grünabfällen ergeben haben. Vor diesem Hintergrund wird in dem Beitrag aus Sicht des NABU darauf hingewiesen, dass zwischen dem Sammelpotenzial und der tatsächlichen Sammelmenge ein Unterschied von mehreren Millionen Tonnen besteht, was nicht allein auf die Eigenkompostierung zurückzuführen ist, denn für die Düngung von Gemüse- und Blumenbeeten genügen bereits wenige Liter Kompost. Auch muss die Getrenntsammlung von Bioabällen nicht automatisch zu höheren Gebühren führen. Die Verantwortlichen in den Landkreisen haben es selbst in der Hand, eine konsequente flächendeckende Einführung der Biotonne umzusetzen, um das Potenzial an verwertbaren Rohstoffen aus Küchen- und Gartenabfällen zu heben. In dem Zusammenhang werden verschiedene abfallpolitische Maßnahmen genannt.
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Entsorga
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Nr. 6
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S. 11-14