Sozialräumliche Entwicklungspfade in der postsozialistischen Stadt. Empirisch-konzeptionelle Reflexionen zum sozialräumlichen Wandel in mittel- und osteuropäischen Großstadtregionen nach 1990.
Leibniz-Institut für Länderkunde
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Datum
2014
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Herausgeber
Leibniz-Institut für Länderkunde
Sprache (Orlis.pc)
DE
Erscheinungsort
Leipzig
Sprache
ISSN
0943-7142
ZDB-ID
Standort
ZLB: Kws 165 ZB 2033
Dokumenttyp
Dokumenttyp (zusätzl.)
EDOC
Autor:innen
Zusammenfassung
Der gesellschaftliche Systemwechsel seit den 1990er Jahren prägt und wandelt die Stadtregionen im mittleren und östlichen Europa (MOE). Es verändern sich damit auch die urbanen Lebenswelten: die lokalen Wohnungsmärkte und Wohnqualitäten, die Wohnwünsche und -standortentscheidungen der Menschen. Infolgedessen zeigen sich heute, nach mehr als 20 Jahren des Wandels, deutliche sozialräumliche Entwicklungstendenzen in den mittel- und osteuropäischen Städten und deren Umland, deuten sich neue Prozesse an und kristallisieren sich die Bestimmungsfaktoren dieser Entwicklungen heraus. In den Studien zum sozialräumlichen Wandel in Stadtregionen des postsozialistischen Europas werden jedoch die Entwicklungen verschiedener Wohnquartierstypen im Rahmen gesamtstadtregionaler Prozesse weder systematisch reflektiert noch vergleichend untersucht. Das Erkennen ähnlicher bzw. unterschiedlicher sozialräumlicher Muster und ihrer Entwicklungspfade ist damit schwer möglich. Der kritischen Diskussion zum Konzept der "postsozialistischen Stadt" fehlt bisher eine ausreichende empirische Fundierung. Der Beitrag setzt an diesen Defiziten an. Die partiell in Einzelstudien publizierten Erkenntnisse der Autoren werden zusammengeführt und durch Ergebnisse eigener stadtregionaler und vergleichender Primärforschung zu den Fallstudien Leipzig, Budapest, Vilnius, Sofia und St. Petersburg bereichert. Ergebnisse der Studie sind zum einen ähnliche sozialräumliche Entwicklungstendenzen auf der Wohnquartiersebene der untersuchten Großstadtregionen: der soziostrukturelle Aufstieg der neuen Suburbia, die Persistenz der Großwohnsiedlungen und die Wiederentdeckung der inneren Städte. Zum anderen belegen die Daten unterschiedliche Typen sozialräumlicher Entwicklung in den entsprechenden Stadtregionen. Diese sind Teil differenzierter Pfade postsozialistischer Stadtentwicklung, welche die hybriden Überlagerungen und unterschiedlichen Ausprägungen von sozialistischem und transformativem Erbe sowie transnationalem Einfluss in den MOE-Stadtregionen widerspiegeln.
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Schlagwörter
Zeitschrift
Europa regional
Ausgabe
Nr. 3-4
Erscheinungsvermerk/Umfang
Seiten
S. 64-82