Gausa, Manuel1988-07-042020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261987https://orlis.difu.de/handle/difu/543080Das Werk des spanischen Architekten Josep Jujol in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts war lange einer einseitigen Interpretation ausgesetzt: Die ausufernde Phantasie des Baumeisters habe ohne Kontrolle, quasi aus dem Delirium, immer neue Formen produziert. An die Stelle analytischer Vernunft sei bei Jujol das spontane Handeln getreten. Manuel Gausa zeigt in seinem Artikel, dass die elementaren Baukörper von Jujols Wohnhäusern, aber auch die Grundformen seiner Möbelstücke und sakralen Gegenstände, häufig aus einfachen geometrischen Teilen zusammengesetzt sind; Baustruktur und äußeres Volumen zeigen Einfachheit, Linearität und ökonomische Beschränkung. Teils werden diese einfachen Formen in eine Vielfalt unterschiedlicher Bestamdteile aufgebrochen, teils werden sie dann überlagert von einer organischen, wild geschwungenen Linienführung. Jujols künstlerische Planungen sind nicht von emotionalen Faktoren beeinflusst, sondern Ergebnis von Manipulation, Metamorphose und Neukonstruktion der Realität. Das romantische "Gefühl" ist Schlüsselbegriff für Jujols Arbeit an den Formen; diese werden sehr bewusst in eine andere, künstlerische Wirklichkeit ausgerichtet. (kg)ArchitektArchitekturgeschichteArchitekturauffassungMöbelGestaltungskonzeptKünstlerArchitekturkritikBewertungskriteriumFormenspracheWohngebäudeKircheGeometrieBaukörpergliederungArchitekturmalereiKunstobjektRealitätMetamorphoseWissenschaft/GrundlagenDokumentationDelirio y razon. El diseno en Jujol; Delirium and reason. Jujol's design. (Delirium und Vernunft. Die Entwürfe des Architekten Jujol.)Zeitschriftenaufsatz130543