Crossey, NoraRoßmeier, AlbertWeber, Florian2019-11-182020-01-062022-11-252020-01-062022-11-252019978-3-658-22324-3https://orlis.difu.de/handle/difu/257990Im Rahmen der Umsetzung der europäischen Vogelschutz- und FFH-Richtlinien, die gemeinsam das europäische Schutzgebietsnetz "Natura 2000" bilden, treten in den Mitgliedsländern der Europäischen Union regelmäßig Konflikte und Verzögerungen auf. Faktoren wie finanzielle Ausstattung, Governance-Strukturen oder Zielkonflikte haben in unterschiedlichen Ausmaßen die jeweiligen Konfliktlagen befördert. Es wird die Relevanz von "neuen Landschaftskonflikten" im Kontext der Umsetzungsprozesse von Natura 2000 in Bayern herausgearbeitet. Konkret werden die Aushandlungsprozesse aus sozialkonstruktivistischer Perspektive im Rahmen einer Medienanalyse sowie qualitativer Interviews beleuchtet, wobei die Ergebnisse vor dem Hintergrund der Dahrendorfschen Konflikttheorie eingeordnet werden. Dabei zeigt sich, dass implizite divergierende Deutungsschemata um Landschaft, der zum einen eine ästhetische Funktion für den Menschen, zum anderen eine "Lebensraumfunktion" für Flora und Fauna zugesprochen wird, die Konflikte im Kontext der Umsetzung von Natura 2000 verschärfen. Da sich jedoch diese vielfach gegenüberstehenden Deutungen nicht notwendigerweise ausschließen, finden sich innerhalb der Interviews auch komplementäre Ergänzungen, die von einer Vereinbarkeit der unterschiedlichen Zugänge zeugen und damit Regelungschancen im Sinne Dahrendorfs andeuten.Zwischen der Erreichung von Biodiversitätszielen und befürchteten Nutzungseinschränkungen. (Landschafts)Konflikte um das europäische Schutzgebietsnetz Natura 2000 in Bayern.Aufsatz aus SammelwerkDW34067LandschaftNaturNaturschutzArtenvielfaltVogelschutzrichtlinieFauna-Flora-Habitat-RichtlinieZielkonflikt