Gisbertz, Olaf2001-10-152020-01-042022-11-262020-01-042022-11-2620003-7861-2318-7https://orlis.difu.de/handle/difu/79365Mit der Berufung des bekannten Berliner Architekten Bruno Taut zum Stadtbaurat avancierte "Magdeburg - die Stadt des neuen Bauwillens" in den zwanziger Jahren zu einem Zentrum innovativer Städtebauer, Architekten und Künstler. Tauts engster Mitarbeiter und späterer Nachfolger, Johannes Göderitz, übernahm im Städtischen Hochbauamt ab 1924 eine Schlüsselposition und definierte - vom "Weltbaumeister" Bruno Taut tief beeindruckt - neue Leitbilder für den sozialen Wohnungsbau und die kommunale Architektur. Mit der Reorganisation der Bauverwaltung, der Reformierung der Kunstgewerbeschule, einer umfangreichen "Kunstpropaganda" durch Ausstellungen und Vortragsreihen sowie der Realisierung von zahlreichen architektonischen und städtebaulichen Bauprojekten formten Taut und Göderitz Magdeburg zu einem für die Weimarer Zeit einzigartigen kommunalen "Gesamtkunstwerk". Die gesamte Entwicklung vollzog sich vor dem Hintergrund einer langen Kontinuität Magdeburgs als Industriestandort, Verkehrsknotenpunkt und Hochburg der Sozialdemokratie im mitteldeutschen Industriegebiet. Obwohl Magdeburg für die damalige Kunstkritik schon einen legendären Stellenwert besaß, geriet dieser Ruf durch die Wirren der deutschen Geschichte über lange Zeit hinweg in Vergessenheit. Die Arbeit beschreibt die Stadt- und Baugeschichte der Weimarer Republik und erinnert an die historische Bedeutung Magdeburgs für die allgemeine Geschichte der Architektur und des Städtebaus im 20. Jahrhundert. difuBruno Taut und Johannes Göderitz in Magdeburg. Architektur und Städtebau in der Weimarer Republik.MonographieDW7988BebauungArchitekturStädtebauBaugeschichteStadtgeschichteGebäudetypBauplanungLeitbildStadtbildBaubehördeBeispielsammlungWeimarer RepublikUtopie