ERTEILTAhrens, Gerd-AxelBecker, UdoBöhmer, ThomasRichter, FalkWittwer, Rico2013-03-282020-01-042022-11-252020-01-042022-11-2520131862-4804https://orlis.difu.de/handle/difu/232005Das Ziel des Vorhabens bestand darin, belastbare Aussagen zu den Potenzialen des Radverkehrs in Bezug auf Umweltentlastungswirkungen zu gewinnen. Die Aufgabe bestand in der Untersuchung von Szenarien einer integrierten Radverkehrsförderung bzw. einer nachhaltigen Verkehrsentwicklung hinsichtlich Verkehrsmittelwahl, Zielwahl, Fahrleistung und Emissionen. Mit Hilfe eines für das Projektentwickelten Kennwertmodells wurden Stellschrauben analysiert und variiert, um dadurch Veränderungen von Fahrleistungen und Umweltwirkungen abzuschätzen. In die Modellrechnungen konnten über die Variation von Modellparametern strukturelle Veränderungen und hypothetische Annahmen im Sinne von Wenn-Dann -Konstellationen integriert werden (Sensitivitätsanalysen). Über die dadurch erworbenen Systemkenntnisse wurden im Anschluss rekursiv Maßnahmenszenarien auf genereller Ebene entworfen und Bandbreiten für Wirkungen abgeschätzt. Im Ergebnis bringt die Verlagerung kurzer Kfz-Wege bis fünf Kilometer Länge nur eine geringe Änderung der CO2-Emissionen von ein bis drei Prozent, da der Anteil dieser Wege an der Fahrleistung niedrig ist. Würde das Fahrrad auch für die von der Bevölkerung als "gut mit dem Fahrrad erreichbar" wahrgenommenen (weiter entfernten) Ziele genutzt, steigt das Reduktionspotenzial deutlich auf sechs bis elf Prozent der gesamten CO2-Emissionen des werktäglichen Personenverkehrs. Werden neben der reinen Verlagerung auch Strategien der Verkehrsvermeidung in die Modellrechnungen integriert sind Fahrleistungsrückgänge von 19 bis 38 Prozent bzw. eine CO2-Minderung von 13 bis 27 Prozent errechnet worden. Die Ergebnisse lassen damit Schlussfolgerungen über die Potenziale des Radverkehrs zur Emissionsreduzierung zu und geben Hinweise zu deren Einordnung in ganzheitliche nachhaltige Strategien. Dadurch wird deutlich, welchen Beitrag die Verlagerung von Verkehrsmittelanteilen (Modal Shift) vom MIV sowie die Vermeidung von weiten MIV-Wegen leisten kann. Insgesamt konnte festgestellt werden, dass Potenziale des Radverkehrs für die Reduktion von Klimagasemissionen in Deutschland vorhanden sind. (UBA)ALLPotenziale des Radverkehrs für den Klimaschutz. Kurzfassung.Graue LiteraturE3PLHX9CDS0723Umweltbundesamt, Dessau-RoßlauIndividualverkehrFahrradverkehrMobilitätStadtverkehrVerkehrsmittelwahlFahrradbenutzungNachhaltige MobilitätPotenzialanalyseKlimaschutzEmissionsminderung