Pfeiffer, Thomas2000-07-102020-01-042022-11-262020-01-042022-11-2619993448040290https://orlis.difu.de/handle/difu/77374Die Arbeit setzt ein mit einer Dokumentation des Anstiegs der Langzeitarbeitslosigkeit in Europa und der wichtigsten empirischen Beobachtungen, die im Zusammenhang mit der Langzeitarbeitslosigkeit stehen. Daran anschließend wird die "allgemeine" politische Ökonomie des Arbeitsmarktes mit ihren Implikationen, wie sie von Gilles Saint-Paul ausgearbeitet wurden, vorgestellt. Mit einem Modell der Ströme auf dem Arbeitsmarkt wird gezeigt, dass die einfache Unterscheidung in Interessen der Beschäftigten und der Arbeitslosen zu kurz greift. Politische Entscheidungen werden zwar im Sinne der Beschäftigten getroffen, berücksichtigen in einem gewissen Sinne auch die Interessen der Arbeitslosen, weil auch die derzeit Beschäftigten mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit arbeitslos werden können. Die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten einer kurzen Arbeitslosenperiode ist allerdings höher als die, anschließend auch noch langzeitarbeitslos zu werden. Die Beschäftigten gehen also davon aus, für den Fall der eigenen Arbeitslosigkeit relativ schnell eine neue Stelle zu finden und berücksichtigen deswegen die Interessen der Langzeitarbeitslosen nur wenig. So werden die Beschäftigten insbesondere solche Arbeitsmarktinstitutionen begrüßen, die ihre eigene Position auf Kosten der Langzeitarbeitslosen stärken. Hauptsächlich verantwortlich für die Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit werden Kündigungsschutzgesetzgebung sowie die Ausgestaltung passiver und aktiver Arbeitsmarktpolitik gemacht, wobei letzterer besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird, weil über den Einfluss von Kündigungsschutz und passiver Arbeitsmarktpolitik auf die Langzeitarbeitslosigkeit kaum Dissens besteht, während über die Effekte aktiver Arbeitsmarktpolitik heftig gestritten wird. goj/difuPolitische Ökonomie der Langzeitarbeitslosigkeit.MonographieDW5978ArbeitArbeitslosigkeitArbeitsmarktArbeitsmarktpolitikWirkungLangzeitarbeitslosigkeit