Leonhardt, Willy1991-07-312020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261990https://orlis.difu.de/handle/difu/564554In der augenblicklichen Diskussion für und wider eine Energieversorgung in kommunaler Hand wird kommunale Energiewirtschaft von den großen Verbundunternehmen nur zu gern als "Provinzialismus" abgetan. Damit wird bewußt davon abgelenkt, daß eine an den Zielen Umweltschutz und Ressourcenschonung orientierte Energieversorgung nur zusammen mit den ürgerinnen und Bürgern verwirklicht werden kann. Wichtigste Bausteine kommunaler Energieversorgung sind Energieeinsparung, bessere Energieausnutzung durch Kraft-Wärme-Kopplung und Fernwärme sowie erneuerbare Energien. Wer Verantwortung für die Energieversorgung in den Gemeinden übernehmen will, sollte seine Unternehmenspolitik daher an "kommunalen Prüfsteinen" messen lassen, z.B. Einführung linearer, möglichst zeitvariabler Tarife, Zuschußprogramme für energiesparende Maßnahmen und für erneuerbare Energien, kernenergiefreie Stromproduktion aus Kraft-Wärme-Kopplung. Die Rekommunalisierung von Versorgungsnetzen sollte im engen sachlichen Zusammenhang mit der Entwicklung und Umsetzung eines kommunalen Energiekonzepts gesehen werden. Die Entscheidung einer Kommune, Netze zu übernehmen, muß sorgfältig geprüft und vorbereitet werden. Die außerordentlich komplexen wirtschaftlichen, technischen und juristischen Sachverhalte können in der Regel nicht ohne sachkundige Berater geklärt werden. - (Verf.)EnergieversorgungEnergieversorgungsunternehmenRegionalStaat/VerwaltungGemeindeKommunalisierung als Grundlage einer neuen Energie-Zukunft.Zeitschriftenaufsatz152532