Schlack, Robert2012-10-182020-04-272022-11-292020-04-272022-11-2920141865-9330https://orlis.difu.de/handle/difu/261121Mit dem Begriff der neuen Morbidität wird die auch in der Kinder- und Jugendgesundheit zu beobachtende Verschiebung des Krankheitsspektrums von den akuten zu den chronischen Krankheiten und von den körperlichen Krankheiten zu den psychischen Auffälligkeiten und Störungen bezeichnet. Einige Aspekte dieser "neuen Kinderkrankheiten", wie zum Beispiel die Zunahme der Bedeutung von Verhaltens- und Entwicklungsstörungen, emotionalen Problemen, Gewalt und Aggressivität, Substanzkonsum und Mediennutzung, besitzen auch für den Kinder- und Jugendschutz potenzielle Relevanz. Im Beitrag werden ausgewählte Ergebnisse der KiGGS-Basiserhebung (2003-2006) für Kinder im Alter von 11 bis 13 Jahren und solche für Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren gegenübergestellt. Sämtliche Darstellungen beruhen auf den Ergebnissen der Basispublikation der KiGGS-Basiserhebung (Bundesgesundheitsblatt, Ausgabe 5/6, 2007). Die Ergebnisse zu emotionalen und Verhaltensproblemen sowie zu Essstörungssymptomen beziehen sich auf ein Screening mit Fragebogeninstrumenten und identifizieren Risikogruppen. Mitgeteilt wird jeweils der Anteil von Kindern und Jugendlichen, die nach den entsprechenden Grenzwerten in den jeweiligen Dimensionen als auffällig betrachtet werden können - sie entsprechen nicht klinisch-psychiatrischen Diagnosen. Die Zahlen zu emotionalen und Verhaltensauffälligkeiten beruhen auf der Elterneinschätzung von Symptomen ihrer Kinder, diejenigen zu ADHS auf Elternangaben zu jemals durch einen Arzt oder Psychologen gestellten ADHS-Diagnose. Angaben zu Essstörungssymptomen, Gewalterfahrungen, Substanzkonsum und Mediennutzung stammen von den befragten Kindern und Jugendlichen im Alter von 11 bis 17 Jahren selbst.ZeitschriftenaufsatzDMR140214GesundheitswesenKindJugendlicherKrankheitDatenerhebungKinderschutzJugendschutzEpidemiologieVerhaltensstörungAuffälligkeitPsychische StörungMediennutzungGewaltEmpirische Untersuchung