Schlögel, Karl1996-07-222020-01-042022-11-262020-01-042022-11-261995https://orlis.difu.de/handle/difu/91391Die Geschichte von Magnitogorsk hat eine erhabene Seite und das Heft wäre unecht, wenn diese Seite nicht durch Karl Schlögel zur Sprache käme. "Magnitogorsk- ein Name wie aus Erz", schreibt er, doch ins Bild gewandt, sehen wir den Erzbrocken in einer Arbeiterhand mit roter Nelke und das Wahrzeichen von Magnitka erscheint naiv, was heißt rührend und erhaben zugleich. Mit der Abbildungskette, die den Text durchsetzt, suchen wir eine doppelte Ebene der Darstellung; denn auf ähnliche Weise wie Karl Schlögel durch die Kunst seiner Sprache die Proportionen, Perspektiven und Relationen der Wirklichkeit in seinem Sinn zurechtrückt, so agiert die banale Bildebene, wenn auch im umgekehrten Sinn, indem sie Proportionen vernachlässigt, Perspektiven verkürzt und Relationen mißachtet. Sie zerschneidet, beinahe zerstörerisch, den ausgewogenen Fluß der Sätze. Der konstruierte Widerspruch zwischen Text und Bild erzeugt-so hoffen wireine wechselseitige Kommentierung. Die gesuchte Beziehung ist eine dialektische. Wenn also, was in Wirklichkeit einander ergänzt, in der kontrastierenden Widersprüchlichkeit seiner Extreme gezeigt wird, "so bringt sie dieselben in eine Beziehung, die ihren Widerspruch enthält und durch diesen hindurch ihren Begriff scheinen läßt".Der Mythos von Magnitka.ZeitschriftenaufsatzI96020630StadtgeschichteStadtbaugeschichteSozialismusNeue StadtIndustriestadtIdealstadtIdealMythosReisebericht