Spellerberg, Annette1996-07-232020-01-042022-11-252020-01-042022-11-251994https://orlis.difu.de/handle/difu/71142Ausgehend von der These, daß die Formen der Alltagsgestaltung sozial geprägt sind, werden in diesem Beitrag kultureller Geschmack, Vorlieben und Orientierungen in West- und Ostdeutschland untersucht. In West- und Ostdeutschland herrschten über 40 Jahre unterschiedliche gesellschaftliche Rahmenbedingungen, die materiellen Lebensbedingungen differieren nach wie vor stark, und die Wiedervereinigung geht mit verschiedenartigen Belastungen einher. Ob und in welchem Ausmaß Unterschiede im Freizeitverhalten und kulturellen Geschmack bestehe, die Ermittlung von Lebenszielen und -ausrichtungen, ist die Zielsetzung der empirischen Analyse. Gruppenspezifische Verhaltens- und Denkweisen in den jeweiligen Landesteilen bilden einen zweiten Schwerpunkt. Die Auswertungen basieren auf dem "Wohlfahrtssurvey 1993", der einen Zusatzfragebogen zu Lebensstilen enthält. Sie erbrachten, daß Westdeutsche im Vergleich zu Ostdeutschen häufiger an "hochkulturellen" Produkten interessiert sind, freizeit- und genußorientierter leben und in der Freizeit häufiger außer Haus aktiv sind. Ostdeutsche sind sowohl stärker auf die Familie als auch auf die Arbeit bezogen und bevorzugen die Populärkultur und den Spannungsbereich. In Ost- wie Westdeutschland ist eine starke Kopplung von sozialstruktureller Lage und alltagskulturellen Verhaltensweisen feststellbar. Geschlechtsspezifische Interessen ergeben sich z.B. in fast allen Bereichen, wobei sich ost- und westdeutsche Muster unterscheiden. Unterschiedliche Lebensbedingungen setzen sich in den Bereich der Alltagskultur fort und verfestigen ungleiche Statuslagen. difuAlltagskulturen in Ost- und Westdeutschland. Unterschiede und Gemeinsamkeiten.Graue LiteraturDW0248GesellschaftsordnungVergleichsuntersuchungBefragungKulturFreizeitFernsehenMusikBildungAlltagLebenszielBuch