Kühn, Hagen2001-09-172020-01-032022-11-252020-01-032022-11-2520010948-048Xhttps://orlis.difu.de/handle/difu/46096Chronische Erkrankungen, Multimorbidität und vermehrte Behandlungsmöglichkeiten auf der Patienten- und höhere Arbeitsteiligkeit und Spezialisierung auf der Versorgungsseite machen für einen wachsenden Teil der Patienten eine Vielzahl verschiedener Helfer in unterschiedlichen Einrichtungen erforderlich. Der daraus resultierenden Tendenz zur Fragmentierung kann nur mit Bemühungen um Koordination, Kooperation und Integration entgegengewirkt werden, um kontinuierliche Versorgungsverläufe und Rationalität arbeitsteiliger Vorgehensweisen zu erreichen und sicherzustellen. Gestützt auf internationale Erfahrungen wird verdeutlicht, dass integrierte Interventions- und Versorgungssysteme komplexe Prozesse sind, geprägt von Veränderungen der sozialen Beziehungen, der beruflichen Kompetenzen, der Einkommensrelationen, des Status, der institutionellen Strukturen einschließlich der gewachsenen Organisationskulturen, regionalen Orientierungen und Traditionen usw. Ausgehend von einem prozessbetonten und 'systemischen' Verständnis werden drei Schlüsselthemen der Integration beleuchtet: 1. die Funktionen einer Primärversorgung, die eine Säule der Integration darstellt, 2. die Regionalität des Gesundheitswesens, die in Deutschland nicht zu einem relevanten, eigenständigen Ziel hat werden können, und 3. die behutsame Neuformulierung der "Sicherstellungsaufträge" im Zuge der Integrationsanstrengungen. Abschließend werden Elemente zu Leitbildern der Integration aus der System- und der Patientenperspektive vorgeschlagen. difuIntegration der medizinischen Versorgung in regionaler Perspektive. Dimensionen und Leitbild eines politisch-ökonomischen, sozialen und kulturellen Prozesses.Graue LiteraturDC1948GesundheitswesenGesundheitspolitikIntegrationLeitbildRegionalisierungPublic HealthPatientenversorgungPrimärversorgungMedizinische VersorgungSicherstellungsauftrag