Nahrstedt, Wolfgang1980-01-312020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261972https://orlis.difu.de/handle/difu/439643Über die Entstehung der Freizeit gibt es zwei kontroverse Auffassungen. Nach der einen Version entstand der Begriff ,,Freizeit'' bereits in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts mit einer eigenständigen ,,positiven'' Thematik; eng verbunden mit dem Freiheits- und Emanzipationsbegriff der Aufklärung. Nach der anderen Version wurde ,,Freizeit'' erst seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts als ,,negativer'' Komplementärbegriff zur industriellen Arbeitszeit geschaffen. Die Untersuchung will zur Entscheidung dieser Kontroverse beitragen. Anhand einer strukturhistorischen Darstellung der Verhältnisse im alten Hamburg wird die Entstehung des Freizeitbegriffs zwischen 1750 und 1850 im einzelnen verfolgt und die neue Lebensform Freizeit anschaulich beschrieben. Damit wird die grundlegende These der Arbeit belegt daß ,,Freizeit'' als neue Qualität durch die Aufklärungsbewegung seit Mitte des 18. Jahrhunderts geschaffen wurde, aber erst durch die Industrialisierung seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts eine umfassende soziale (d. h. quantitative) Verbreitung finden konnte.FreizeitFreizeitwissenschaftStadtgeschichteGeschichtswissenschaftGeschichteArbeitIndustrialisierungEntstehungFreizeitpädagogikAufklärungDie Entstehung der Freizeit. Dargestellt am Beispiel Hamburgs. Ein Beitrag zur Strukturgeschichte und zur struktur-geschichtlichen Grundlegung der Freizeitpädagogik.Monographie014841