Reynolds, Thomas2009-09-282020-01-042022-11-252020-01-042022-11-2520090933-3754https://orlis.difu.de/handle/difu/142561Mit der thermischen Verwertung von Abfällen wird nicht nur Energie erzeugt, sondern auch verhindert, dass die Abfälle auf Deponien verrotten und dabei Methangas freisetzen. Müllverbrennungsanlagen (MVA) leisten somit einen erheblichen Beitrag zur Verhinderung des Treibhauseffekts. Dank moderner Rauchgasreinigung entstehen dabei nur sehr geringe Emissionen, beispielsweise von Stickstoffoxiden. Mit der Novellierung der 17. Bundesimmissionsschutzverordnung wurden die Grenzwerte für die Stickstoffemissionen auf die Hälfte der alten Höchstmenge gesenkt. Der neue Grenzwert von 100 Milligramm pro Kubikmeter im Normzustand betrifft alle Anlagen, die in der Bundesrepublik Deutschland ab 2013 in Betrieb gehen oder wesentlich verändert werden und eine Wärmeleistung von 50 Megawatt oder mehr erreichen. Zur Reduzierung des Stickstoffoxid-Anteils im Rauch werden in der thermischen Abfallverwertung derzeit zwei Verfahren eingesetzt: Selektive katalytische Reduktion (SCR) oder Selektive nicht katalytische Reduktion (SNCR) In dem Beitrag werden die beiden Verfahren beschrieben. Der größte Teil der in Betrieb befindlichen SNCR-Anlagen sind technisch auf den alten Grenzwert von 200 Milligramm pro Kubikmeter im Normzustand ausgelegt. Um die neuen Vorgaben erfüllen zu können, bietet sich für diese Anlagen entweder die Nachrüstung einer katalytischen Entstickung oder die Ertüchtigung der vorhandenen SNCR-Ausstattung an. Neben der Frage, ob SNCR oder SCR als Entstickungstechnik geeignet ist, hängen die Emissionswerte einer MVA auch sehr stark von der Feuerungstechnik ab. Mit einer individuell auf die Anlage maßgeschneiderten Feuerungsarchitektur wird die Stickstoffoxidbildung schon zum Großteil unterdrückt.Weniger NOx. Novellierung der 17. Bundesimmissionsschutzverordnung.ZeitschriftenaufsatzDH15104EntsorgungAbfallAbfallverbrennungVerbrennungsanlageSchadstoffStickstoffGrenzwertBundesimmissionsschutzgesetzRauchgasReinigungVerfahrenstechnik