Barkowski, DietmarGünther, PetraKrause, HelmutMachtolf, Monika1999-11-172020-01-032022-11-252020-01-032022-11-251999https://orlis.difu.de/handle/difu/43900In der Diskussion über die Setzung von Maßnahmenwerte in einer noch ausstehenden Rechtsverordnung zum Bundes-Bodenschutzgesetz ist umstritten, inwieweit die methodischen Grundlagen zur Erfassung der humantoxikologisch relevanten Schadstoffanteile im Boden verfügbar sind. Um den aktuellen Stand der Erkenntnisse zu ermitteln, wurde ein Fachgespräch zu "Methoden und Ergebnissen zur Resorptionsverfügbarkeit relevanter Schadstoffe in kontaminierten Böden und Materialien" durchgeführt, dem eine Expertenbefragung und eine Kurzstudie über den verfügbaren Kenntnisstand vorgeschaltet war. Das moderierte Fachgespräch widmete sich den in Deutschland etablierten und entwickelten Verfahren (Magen-Darm-Modell der Ruhr-Universität Bochum, Speichel-Magen-Darmmodell des Umweltbundesamtes sowie der DIN/EN 71.3, die im Verwaltungsvollzug in Baden-Württemberg Anwendung findet). Zudem wurden Anforderungen im Hinblick einer Validierung und Weiterentwicklung diskutiert und Möglichkeiten erörtert, inwieweit eine Normung des Verfahrens zur Ermittlung der Resorptionverfügbarkeit von Schadstoffen aussichtsreich ist. Es zeigt sich, daß ein Methodenstand erreicht ist, der unter Einbeziehung noch zu leistender Detailarbeiten die Normierung eines physiologie-nahen Elutionsverfahrens ermöglicht. Vorschläge für ein fachlich fundiertes Konzept zur Ableitung von Maßnahmenwerten werden erarbeitet. Um den Bezug zur Schutzgutbetroffenheit in ausreichendem Maße herzustellen, könnte die Resorptionsverfügbarkeit mit der Berücksichtigung einer erhöhten Expositionswahrscheinlichkeit kombiniert werden. Diesbezüglich besteht noch F+E-Bedarf. goj/difuMethoden und Ergebnisse zur Resorptionsverfügbarkeit relevanter Schadstoffe in kontaminierten Böden und Materialien.Graue LiteraturDA0367UmweltschutzBodenschutzSchadstoffGefahrenabwehrGrenzwertBefragungBodenkontaminationGefährdungsanalyse