Liesenberg, Carsten2007-02-092020-01-042022-11-252020-01-042022-11-252004https://orlis.difu.de/handle/difu/137209Die Melioration und Kolonisation des Oderbruchs, einer großräumigen Senke am Unterlauf des Flusses, wird als charakteristisches Beispiel und Höhepunkt einer Bevölkerungs- und Strukturpolitik in Brandenburg-Preußen bewertet, die vor allem auf die Erhöhung der Einwohnerzahl abzielte und deren Maßnahmen vom 17. bis in das frühe 19. Jh. andauerten. Im Zeitraum von 1753 bis um 1780 wurden hier etwa 6000 Menschen vor allem in 38 neuen Dörfern angesiedelt. Die Ensembles der Kolonistendörfer, insbesondere ihre Ortsgrundrisse und viele einzelne städtebauliche Motive, sind als Anpassungen barocker Idealstadt-Modelle an die Anforderungen des ländlichen Siedlungsbaus und die komplizierten Standortbedingungen des Bruchlandes zu beschreiben. Die Arbeit untersucht die politisch-administrativen, konstruktiven und gestalterischen Faktoren, die die spezielle Ausformung der realisierten Siedlungen beeinflusst haben. Die Chronologie der Planungs- und Bauprozesse verdeutlicht die Überlastung des um 1750 vorhandenen Beamtenapparates angesichts des Großprojektes. Seine Auswirkungen auf Verwaltungsreformen und die Ausbildung von Baufachleuten finden ebenso Eingang in die Darstellung wie die Vorbildfunktion der Kolonisation des Oderbruchs für Projekte im In- und Ausland und die Unterschiede zur späteren Bismarckschen bzw. nationalsozialistischen Siedlungspolitik. sg/difuDie Kolonisation des Oderbruchs. Planung, Ablauf und Ergebnisse eines absolutistischen Besiedlungskonzeptes aus baulicher Sicht.Graue LiteraturDG4082SiedlungsgeschichteLandesgeschichteBaugeschichteKulturlandschaftTrockenlegungDorfentwicklungSiedlungsgestaltGroßprojektPlanungsprozessStandortplanungWirkungVerwaltungsreformBerufsausbildungBauhandwerkKolonisationSiedlungspolitikLeitlinie