Berger, Horst1999-02-222020-01-032022-11-262020-01-032022-11-261997https://orlis.difu.de/handle/difu/49769In dem Beitrag wird die Sozialindikatorenforschung in der DDR thematisiert. Dabei zeigt sich, daß für die Entstehung dieser sozialwissenschaftlichen Forschungsrichtung ein soziologisches Forschungsinteresse und ein Interesse an der Selbstaufklärung der DDR-Gesellschaft durch einige wenige Soziologen, ein komparatives Interesse von Sozialstatistikern und ein sozialpolitisches Verwertungsinteresse von staatlichen und gesellschaftlichen Institutionen relevant waren. Zur Etablierung der Sozialindikatorenforschung in der DDR bedurfte es indessen eines äußeren Anstoßes (Social Indicators Movement). Zudem wurde die Konzeptualisierung durch die These von der Triebkraftfunktion sozialer Bedingungen und von Theorien über die Differenzierung der Lebensweise- und Sozialstrukturentwicklung, die Mitte der siebziger Jahre aufkamen, erleichtert. Kern des Beitrages ist die Darstellung eines Anfang der achtziger Jahre ausgearbeiteten "Systems sozialer Indikatoren der sozialistischen Lebensweise". Das Dilemma der Sozialindikatorenforschung offenbarte sich bei dem Versuch, auf dieser Grundlage eine objektive Sozialberichterstattung einzuführen. Der erste Sozialreport konnte erst in der Niedergangsphase der DDR publiziert werden. difuSozialindikatorenforschung in der DDR. Wissenschaftstheoretische, forschungsorganisatorische und institutionelle Aspekte.Graue LiteraturDF2381SozialindikatorSozialwissenschaftSoziologieGesellschaftsordnungSozialstrukturSozialismusSoziographieBevölkerungsstrukturSozialindikatorenforschungLebensweise