Burgdorff, Frauke2016-11-152020-01-042022-11-262020-01-042022-11-2620161021-979Xhttps://orlis.difu.de/handle/difu/217629Immobilienspekulationen waren einer der Hauptgründe für die weltweite Finanzkrise, die Ende 2007 ihren Anfang nahm. Dass Deutschland relativ glimpflich aus der Krise herausgekommen ist, liegt im Wesentlichen darin begründet, dass der Wohnungsmarkt immer noch maßgeblich von kommunal getragenen Wohnungsunternehmen oder Genossenschaften getragen wird. Doch immer noch versucht das eine oder andere Bundesland seine Finanznöte mit dem Verkauf von Wohnungsbeständen zu lösen, und der Glaube daran, dass regional differenzierte Wohnungsmärkte über zentrale Anreize gesteuert werden und Public-Private-Partnership (PPP)-Projekte Finanznöte lindern können, ist ungebrochen. Doch was gibt es für Gegenmodelle zu einer Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik, die vornehmlich an Rendite Wachstum orientiert ist? Vor diesem Hintergrund werden in dem Beitrag Wege zu einer am Gemeinwohl orientierten Stadt- und Wohnungsentwicklung aufgezeigt. Zunächst wird die Frage gestellt, ob das Gemeinwohl überhaupt die richtige Leitidee ist, die eine Orientierung für die zukünftige Entwicklung geben kann, denn zu der Frage, wer das Gemeinwohl herstellt, gibt es seit jeher bis heute reichende grundsätzlich unterschiedliche Haltungen. So gab es im Deutschland der Nachkriegszeit die Meinung, dass staatliche oder kommunale Organisationen die Steuerung des Gemeinwohls übernehmen. Als in den frühen 1990er Jahren einerseits die Zivilgesellschaft als eine ernst zu nehmende Partnerin der lokalen Demokratie wuchs und andererseits die (Teil-)Privatisierung einen Kulturwechsel hervorbrachte, entstand eine neue Bewegung von motivierten jungen Engagierten, die sich gegen die wachsende Ökonomisierung wandten. Eine der Früchte der Bewegung ist die Wiederbelebung des Genossenschaftsgedankens. Einige dieser in dem Beitrag vorgestellen alternativen Projekte haben nicht nur das Ansinnen, günstigen Wohnraum zur Verfügung zu stellen, sondern auch die Ambition, ein starkes, nicht profitorientiertes Rückgrat für die Quartiersentwicklung zu sein.Immobilien für Viele: Gemeinwohl gemeinsam gestalten. Perspektiven für eine kooperative Stadtentwicklung.ZeitschriftenaufsatzDH24072WohnungswesenWohnungsmarktMarktentwicklungWohnformSelbsthilfeRechtsformOrganisationsformWohnungsbaugenossenschaftStadtentwicklungStadtquartierNachbarschaftGemeinschaftseinrichtungPartizipationKooperationQuartiersentwicklungSoziale StadtWohnprojektSelbstorganisationGemeinwohlSozialraumorientierungFallbeispiel