1995-06-152020-01-042022-11-262020-01-042022-11-2619940012-1304https://orlis.difu.de/handle/difu/86980Eine Folge der Vereinigung Deutschlands war, daß eine wachsende Zahl ostdeutscher Arbeitnehmer zu einem Arbeitsplatz in Westdeutschland pendelte. Als im Jahre 1991 schließlich über 300000 Personen zu "Westpendlern" geworden waren, wurde dies in Ostdeutschland mit großer Skepsis betrachtet, da die "Fernpendler" als die "Verlierer" der deutschen Einheit betrachtet wurden. Inzwischen zeigt sich, daß in den neuen Bundesländern nicht mehr Menschen zu einem Arbeitsplatz pendeln, als dies in Westdeutschland seit langem zur Normalität gehört. Die meisten Westpendler sind auch keine ausgesprochenen Fernpendler da die Hälfte aus Ostberlin oder der näheren Umgebung nach Westberlin pendeln und viele andere in der Nähe eines alten Bundeslandes wohnen. Das West-Ost-Pendeln von über 5 vH der ostdeutschen Erwerbstätigen ist zu einem unverzichtbaren Scharnier zwischen den beiden deutschen Teilarbeitsmärkten geworden. Umgekehrt pendelt annähernd 1 vH der westdeutschen Erwerbstätigen in die neuen Bundesländer.Ost-West-Pendeln gehört zur Normalität des gesamtdeutschen Arbeitsmarktes.ZeitschriftenaufsatzI95020286ArbeitsmarktArbeitsplatzPendlerBerufspendlerPendlerstatistikStatistikArbeitsmobilität