Weingärtner, Anette2015-02-162020-01-042022-11-252020-01-042022-11-2520140933-3754https://orlis.difu.de/handle/difu/214965Immer wieder gelangen Spurenstoffe vor allem aus Arzneimitteln und deren Rückstände in die Umwelt. Auch Nahrungsmittelzusatzstoffe wie der künstliche Süßstoff Acesulfram oder das in Geschirrspülmitteln verwendete Benzotriazol sind Verbindungen, die in der Umwelt nicht oder nur sehr langsam abgebaut werden. So erreichen vereinzelt diese Verbindungen die Brunnen der Trinkwassergewinnung. Da es bislang keine Belege für schädigende Wirkungen auf Mensch und Umwelt gibt, gibt es für diese auch keine verbindlichen Grenzwerte in der Trinkwasserverordnung. Dennoch gilt für die deutsche Wasserwirtschaft das Minimierungsgebot, um möglichst viele Spurenstoffe durch zusätzliche technische Verfahren zurückzuhalten. Hier setzt das in dem Beitrag vorgestellte Forschungsprojekt "Anthropogene Spurenstoffe und Krankheitserreger im urbanen Wasserkreislauf: Bewertung Barrieren und Risikokommunikation (ASKURIS)" an. Es soll die Möglichkeiten bewerten, mit denen Spurenstoffe wirksam aus dem Wasserkreislauf entfernt werden können. Als Praxispartner erproben die Berliner Wasserbetriebe solche Verfahren zur Spurenstoffentfernung in der Wasseraufbereitungsanlage Tegel. Bislang wurden rund 30 Prozent der Berliner Trinkwassermenge aus dem Grundwasser gewonnen. Aufgrund des demographischen Wandels wird davon ausgegangen, dass der Arzneimittelverbrauch um etwa 20 Prozent zunehmen wird. Das könnte die Spurenstoffkonzentrationen in den Oberflächengewässern verdoppeln. Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens zeigen, dass ein Großteil der widerstandsfähigsten Substanzen mit Aktivkohle entweder in der Kläranalge oder bei der Behandlung von See- oder Flusswasser oder aber bei der Trinkwasseraufbereitung vollständig aus dem Wasser entfernt werden kann.Theoretisch ist fast alles machbar. Spurenstoffsuche im urbanen Wasserkreislauf.ZeitschriftenaufsatzDH21407EntsorgungAbwasserKläranlageAbwasserreinigungChemikalieFilterOzonAnlagentechnikVerfahrenstechnikWasserwirtschaftTrinkwasserversorgungWasserqualitätVerfahrenstechnikBewertungUmweltschutzGewässerschutzGesundheitsschutzArzneimittelAktivkohle