Brenner, Carmina2009-09-292020-01-042022-11-262020-01-042022-11-262009https://orlis.difu.de/handle/difu/142571Lange Zeit war die Bevölkerungsentwicklung in Baden-Württemberg von hohen Zuwächsen in den Städten und nur sehr geringen in den Umlandgemeinden geprägt. Dies galt im Prinzip bis zum Ende der 1950er Jahre. Seit den 1960er Jahren erzeugte die Wohnungsknappheit in den Städten in Verbindung mit immer besser werden Verkehrsverbindungen und der zunehmenden Motorisierung eine von den Zentren weg gerichtete Wanderungsbewegung ins nähere Umland. Die Suburbanisierungsprozesse setzten sich jahrzehntelang fort. Seit dem Jahr 2001 hat sich die Entwicklung wieder umgekehrt. Die Wanderungssalden lagen in den Zentren in jedem Jahr jeweils höher als in den Umlandgemeinden. In den Jahren 2006 und 2007 war es sogar so, dass nur noch die Zentren von Wanderungsgewinnen profitiert haben. Schlagzeilen wie "Triumph der Städte", "Raus aus Suburbia, rein in die Stadt" oder "Das Ende der Stadtflucht ist abzusehen" bestimmen zunehmend die Diskussion in Fachkreisen um die regionale Entwicklung. In dem Beitrag wird die Entwicklung anhand der Bevölkerungsstatistiken des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg nachgezeichnet. Anschließend werden Perspektiven der räumlichen Entwicklung aufgezeigt, wobei Wanderungsmotivuntersuchungen herangezogen werden. Außerdem wird auf Teile des zentralörtlichen Systems des Landesentwicklungsplans Baden-Württemberg (LEP) zurückgegriffen.Gibt es eine "Renaissance der Städte" in Baden-Württemberg?ZeitschriftenaufsatzDH15114BevölkerungsentwicklungWohnstandortBevölkerungswanderungZuzugAbwanderungStadtfluchtStadtumlandSuburbanisierungLandfluchtZentraler OrtRaumstrukturSiedlungsstrukturLandesentwicklungsplanBevölkerungsstatistikEntwicklungstendenz