Finken, Ursula1992-01-142020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261990https://orlis.difu.de/handle/difu/567689Thon-Dittmer erweist sich in allen Ämtern (Bürgermeister von Regensburg 1836-48, bayerischer Landtagsabgeordneter 1839-1845, geschäftsführender Innenminister von März bis November 1848) als geschickter und umtriebiger Modernisierer und Reformer der Verfassungs- und Gesetzeswirklichkeit. Den Staat sah er verpflichtet, Rechts- und Verfassungsdefizite im Sinne eines besseren Rechtsschutzes des Bürgers zu beheben. Sowohl in seiner Regensburger als in seiner Zeit im Landtag verfolgte er ein umfassendes Fürsorge- und Erziehungskonzept zur Hebung der Unterschichtenjugend durch eine gute Volksschulbildung. Daneben steht sein Einsatz für die Integration der jüdischen Minderheit. Gleichwohl war sein weltanschaulicher Liberalismus sozialkonservativ durchsetzt: eine Sozialbeitragspflicht der Arbeitgeber und politische Mitspracherechte für Frauen und Besitzlose lehnte er ab. Als "Märzminister" konnte er zwar mit dem Landtagswahlrecht, einem liberalen Preßgesetz, einer Justizreform den beyerischen Staat konsolidieren, scheiterte aber an Konservativen und Demokraten. wev/difuBiographieLiberalismusBürgermeisterLandtagAbgeordneterMinisteriumVerwaltungVerwaltungsrechtKommunalrechtKommunalpolitikKommunalbediensteterLandesgeschichteRechtsgeschichteStadtgeschichteWissenschaft/GrundlagenGeschichteGottlieb Freiherr von Thon-Dittmer 1802-1853. Politische Biographie eines bayerischen Frühliberalen.Monographie155677