Bodenschatz, HaraldPost, Christiane2003-11-032020-01-042022-11-262020-01-042022-11-2620033-935455-22-4https://orlis.difu.de/handle/difu/188272Keine Diskussion über den Städtebau ist ideologisch so aufgeladen wie die Debatte über den frühstalinistischen Städtebau. Nirgendwo sonst in Europa gab es einen so heftigen Streit um den Bau einer besseren Stadt wie 1929 bis 1935 in der Sowjetunion. In diesem Spannungsfeld entstand das Buch als Ergebnis eines mehrjährigen Forschungsprojekts am Schinkelzentrum der TU Berlin. Es erhellt erstmalig die gesamte Dimension einer herausragenden Ära der Stadtbaugeschichte. Im ersten Fünfjahresplan hatte sich Stalin zum Ziel gesetzt, das rückständige Agrarland mit internationaler Hilfe in einen modernen Industriestaat umzuformen. Dafür mussten neue Städte gebaut und alte Städte umgebaut werden. Magnitogorsk und Moskau stehen für diese doppelte Aufgabe. Die um 1929 noch relativ frei geführte, von der Partei nicht sonderlich beachtete Städtebau-Debatte war seit 1931 mit einer immer stärkeren Einmischung der Führungsgruppe um Stalin konfrontiert. Schnell zeichnete sich ein Paradigmenwechsel ab: die Abkehr von modernen Stadtvisionen und eine Neubewertung der alten Städte. Der Bau der Metro und die Planung des Palastes der Sowjets sind Zeugen dieser neobarocken Wende. Die Publikation wird mit einem Überblick zur Frühzeit der Sowjetunion eingeleitet und endet mit einem Ausblick auf konkrete Projekte in den Jahren 1935 bis 1941. Der Anhang versammelt aufschlussreiche, zum Teil unbekannte Dokumente zur Debatte um die sozialistische Stadt. difuStädtebau im Schatten Stalins. Die internationale Suche nach der sozialistischen Stadt in der Sowjetunion 1929-1935.MonographieDW12232BebauungStädtebauStadtbaugeschichteSozialismusIdeologieArchitekturBeispielsammlungStalinismusNeobarock