Holey, Uta1980-02-012020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261975https://orlis.difu.de/handle/difu/448200Ein Überblick über die Konstruktion des imperativen Mandats zeigt nach Ansicht der Verfasserin, daß dieses nicht als eine demokratische Vertretungsform zu bewerten ist. Es bedarf der Analyse des jeweiligen staatstheoretischen Kontextes, um entscheiden zu können, welche politische Funktion die Vertretungsform zu erfüllen hat. Auffallend ist bei allen Modellen des imperativen Mandats, daß nur die Liberalen an die verfassungs- und gesellschaftspolitischen Voraussetzungen anknüpfen, die sich in der Vormärzgesellschaft durchzusetzen begonnen hatten, während die anderen Konstruktionen entweder an vergangene Ordnungen oder an utopische Modelle anknüpfen. Die Gegenüberstellung der Mandatskonzeptionen ergibt eine Gemeinsamkeit die Abwehr gegenüber zentralistischen Entscheidungsinstanzen. War es Aufgabe der Vormärzgesellschaft, die ständische Ordnung zu überwinden, so hat die Funktionalität der frühliberalen und frühsozialistischen Konzepte gezeigt, daß die Mandatsformen mit den verfassungsorganisatorischen Normen und gesellschaftlichen Bedingungen zusammenhängen.Imperatives MandatGesellschaftsformVormärzRechtsgeschichteParteiVerfassungsgeschichteGeschichtePolitikRechtDas imperative Mandat im Vormärz.Monographie024388