Fahlbusch, Henning1989-12-212020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261989https://orlis.difu.de/handle/difu/552812Die Entwicklung des Wasserversorgungssystems Jerusalems ist typisch für viele Städte in ariden bzw. semiariden Klimazonen. Zuerst wurde das lokale Dargebot aus der Gihon-Quelle genutzt. Strategische Überlegungen führten dazu, daß ein Schacht angelegt wurde, um das Wasser von der Stadt auf dem Bergrücken aus erreichbar zu machen bzw. es durch einen Tunnel in den Siloah-Teich zu leiten. Hier wurde Überschußwasser im Winter aus der Quelle gespeichert - bzw. in Zisternen aus Niederschlägen - und dann in der dargebotsarmen Sommerzeit genutzt. Dies System dürfte bis zur babylonischen Gefangenschaft gut funktioniert haben. Hohe Anforderungen an die wasserwirtschaftliche Infrastruktur der Stadt wurden vom 2.Jhd.v.Chr. bis 70 n.Chr. gestellt, als vor allem während der religiösen Feiertage viele hunderttausend Menschen mit Wasser zu versorgen waren. Dazu wurden zahlreiche Teiche angelegt, die hauptsächlich über Kanäle mit Wasser gefüllt wurden. Dabei bildeten die im Süden der Stadt angelegten Wasserleitungen mit den Zwischenspeichern der Salomonischen Teiche das Kernstück. Als im 2. Jhd.n.Chr. unter Hadrian die Stadt Aelia Capitolina gegründet wurde, bauten Soldaten der 10. Legion eine neue Wasserleitung, von der ein steinerner Druckrohrstrang heute zum Teil noch in Bethlehem zu sehen ist. (-z-)WasserversorgungGeschichteAntikeArchäologieNutzungWasserspeicherLeitungsführungWasserleitungQuelleSpeicherVersorgung/TechnikWasserDie Wasserversorgung in der Antike - Beispiel Jerusalem; Water supply in ancient times - Jerusalem as an example.Zeitschriftenaufsatz140643