Roller, Edeltraud1995-03-292020-01-042022-11-252020-01-042022-11-251992https://orlis.difu.de/handle/difu/100367Die Etablierung marktwirtschaftlicher Strukturen auf dem Gebiet der ehemaligen DDR wirft die Frage auf, in welchem Ausmaß bei den Ostdeutschen eine marktwirtschaftliche Kultur vorliegt, also Orientierungen und Verhaltensdispositionen, die mit diesen marktwirtschaftlichen Strukturen übereinstimmen. Eine Analyse von Umfragen (im Dezember 1990 und im Mai bis Juli 1991) kommt zu dem Ergebnis, daß die Ostdeutschen kurz nach der Vereinigung zwar das marktwirtschaftliche Leistungsprinzip im selben Ausmaß akzeptieren wie die Westdeutschen. Sie haben aber gleichzeitig höhere Erwartungen an die Rolle des Staates, die stärker in Einklang mit einer Planwirtschaft stehen, was auch mit ihren Parteipräferenzen korrespondiert. Die ökonomische Kultur in Ostdeutschland scheint danach den Charakter einer gemischten, d.h. markt- und planwirtschaftliche Elemente umfassenden Kultur zu haben. Weiterführende Analysen deuten darauf hin, daß planwirtschaftliche Elemente dieser ökonomischen Kultur eher in system-internen Lernerfahrungen und marktwirtschaftliche eher in system-externen Lernerfahrungen begründet liegen. kmr/difuIdeological basis of the market economy. Attitudes toward distribution principles and the role of government in western and eastern Germany. (Ideologische Basis der Marktwirtschaft. Einstellungen zu Verteilungsprinzipien und zur Rolle der Regierung in West- und Ostdeutschland.)Graue LiteraturS95040038BefragungEinstellungIdeologieMarktwirtschaftPlanwirtschaftVerteilungSozialpolitikParteiSozialwesenWirtschaftspolitikSozialverhaltenGesellschaftsordnungLeistungsprinzipGleichheitParteipräferenz