Baumgart, SabineBeilein, Andreas2013-10-152020-01-042022-11-262020-01-042022-11-262013978-3-939956-24-2https://orlis.difu.de/handle/difu/220185Wohnstandorte sind für private wie öffentliche Akteure der Stadtentwicklung als Aufgabe der Neuplanung und Bestandsentwicklung von einem hohen Komplexitätsgrad. Dies betrifft weniger den eigentlichen Bauprozess als vielmehr vorgelagerte Standort- und Vermarktungsentscheidungen sowie diese beeinflussende Rahmen- und Entwicklungsbedingungen. Im Gegensatz etwa zu gewerblichen Nutzungstypen sind für Wohnstandortentwickler die späteren Nutzer, also Bewohner als Eigentümer- oder Mieterhaushalte, in hohem Maße unbekannt und in ihren Präferenzen und Nachfragemustern anonym. Gleichzeitig sind Wohnstandorte über den Lebenszyklus der Immobilie hinaus vom Lebensphasenwechsel der Nutzer und von Reifeprozessen des Wohnumfeldes stark geprägt. Mit der im Titel genannten Sentenz Friedrich Rückerts greift der Beitrag die Frage auf, inwieweit eine unter dem Begriff "Reurbanisierung" derzeit diskutierte Umkehrung der Triebkräfte und Entwicklungslinien zwischen zentralen, urbanen und stadtregional peripheren, suburbanen Räumen eine Neuausrichtung der Akteure an den Wohnungsmärkten bewirkt. Dazu werden zunächst grundlegende Phänomene des sozio-demographischen Wandels zusammengeführt, bevor Risiken einer zunehmenden stadträumlichen Segregation als Folge von Wohnstandortentscheidungen im urbanen Raum diskutiert werden. Demgegenüber stellen sich anschließend die in der Hochphase der Suburbanisierung (1950er bis 1980er Jahre) entwickelten suburbanen Räume heute als stagnierend und mit Übergangsprozessen behaftet dar. Schließlich wird daraus eine erforderliche strategische wie instrumentelle Neuausrichtung von Handlungsansätzen abgeleitet."Das Alte wird nie alt, es wird nur alt das Neue" Standorte für Wohnen als aktuelle Planungsaufgabe.Aufsatz aus SammelwerkDM13092729StadtplanungWohnungswesenWohnenWohnstandortWohnungsmarktSegregationStandortwahlPrivater HaushaltSuburbanisierungStadtrandWohnungsneubauBestandsentwicklungReurbanisierungInnenentwicklungWohnungsnachfrageBenachteiligter StadtteilBevölkerungsgruppe