Kotios, Angelos1987-05-212020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261986https://orlis.difu.de/handle/difu/532366Nach dem Übergang zum Floating an den internationalen Devisenmärkten im Frühjahr 1973 wurde von vielen Nationalökonomen und Wirtschaftspolitikern die These vertreten, flexible Wechselkurse begünstigten qua System die Inflation. Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung wird diese These sowohl theoretisch als auch empirisch überprüft. Der Autor kommt zu folgenden Ergebnissen: Die Argumente, die der Wechselkursflexibilität eine "systeminhärente" inflationäre Dynamik zuschreiben, sind nicht haltbar, denn in einem System flexibler Wechselkurse sorgt der Wechselkursmechanismus dafür, daß eine internationale Transmission der Inflation weitgehend reduziert wird. Daher kann Inflation im Floating als nationales Problem bezeichnet werden, dessen Ursachen auf inländische Faktoren zurückzuführen sind. Seit 1973 haben stabilitätsorientierte Länder ihre Inflationsrate vom internationalen Trend abkoppeln können. Durch flexible Wechselkurse wird die monetäre Disziplin keineswegs aufgehoben, da eine inflationistische Expansionspolitik zu einer abrupten realen Währungsabwertung führen kann, die dann durch die Verteuerung der international gehandelten Güter den berüchtigten Circulus Vitiosus von Abwertung und Inflation verursacht, während reale Effekte der expansiven Politik ausbleiben. Floating bestraft also eine Politik des leichten Geldes. Diese Erkenntnis hat in den letzten Jahren zu einem Umdenken in der Währungspolitik geführt. difuWirtschaftspolitikWährungFlexibilitätInflationAußenhandelPreisniveauWirtschaftstheorieEmpirieWirtschaftKapitalmarktDie neuere Diskussion über den Zusammenhang von Wechselkursflexibilität und Inflation.Monographie119378