Kunst, Friedemann1990-01-162020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261989https://orlis.difu.de/handle/difu/553862In den vergangenen drei Jahrzehnten haben sich die Lebensräume auf dem Lande - vor allem die ländliche Siedlungsstruktur, einschließlich der Verteilung der Infrastruktureinrichtungen - erheblich verändert. Maßgebend waren Faktoren wie der wirtschaftliche Strukturwandel, der Anstieg der Einkommen, die Motorisierung und nicht zuletzt die zentralörtlich orientierte Infrastrukturpolitik. "Zentralisation" und "funktionale Entmischung" umschreiben die daraus entstandenen räumlichen Erscheinungen. Vergrößerte Entfernungen zu infrastrukturellen Einrichtungen lassen sich zwar prinzipiell durch Verkehrsmittel ausgleichen. Durch diese Konzentrationsprozesse bzw. funktionsräumlichen Maßstabsvergrößerungen wird jedoch ein erheblicher Bevölkerungsteil benachteiligt. Es besteht infrastruktur- und raumordnungspolitischer Handlungsbedarf, um die zu groß gewordenen Diskrepanzen zwischen Funktionsräumen und sozialen Lebensräumen wieder zu reduzieren. Ansätze in diesem Zusammenhang sind: (1) die Wegeverkürzung durch Reorganisation infrastruktureller Angebote; (2) Erleichterung der Distanzüberwindung durch verkehrliche Maßnahmen; (3) Ergänzung des Zentrale-Orte-Konzepts "nach unten" durch neue "Basiszentren" und "Nachbarschaftszentren"; (4) Abstützung dieses "Zentrenergänzungssystems" durch ein problemangepaßtes "Siedlungskonzept" zur Lenkung der künftigen räumlichenInfrastrukturplanungRegionalLändlicher RaumFunktionsraumSiedlungsstrukturZentrale-Orte-TheorieVersorgungErreichbarkeitRaumstrukturInfrastrukturInfrastruktur im ländlichen Raum unter den Bedingungen funktionsräumlicher Maßstabsvergrößerungen.Zeitschriftenaufsatz141693