Griße, Roland-Christian2003-04-282020-01-042022-11-252020-01-042022-11-2520023-89720-522-Xhttps://orlis.difu.de/handle/difu/187283Die Chemisierung der Umwelt und die Synthetisierung immer neuer Stoffe werfen gravierende Entsorgungsprobleme auf, wobei vor allem die Chlorchemie persistente toxische Stoffe mit beträchtlichen Umweltbelastungen hervorbringt. Hier zeigt sich die Notwendigkeit der Umorientierung in der Umwelt- und Abfallpolitik auf der Grundlage einer nachhaltigen Entwicklung und der Beitrag einer neuen Einschätzung der Grenzwertkonzeption. Die derzeitige Politik lässt eine dosierte Vergiftung der Umwelt mittels wissenschaftlich schwach begründbarer Grenzwerte zu. Die Zielsetzung hinsichtlich hochtoxischer Stoffe muss darin bestehen, eine präventive Politik zu betreiben und nicht prioritär und pauschal mit Standards zu arbeiten. Der Vermeidungsgedanke kommt zu kurz und die Abfallpolitik trägt die Last einer fehlgeleiteten Wirtschaftsweise. Daher wird der Abfallbereich als Referenzbeispiel für die Problematik der Grenzwertpolitik herangezogen. Die Zukunft kann nur dann umweltverträglich und sicher gestaltet werden, wenn eine auf strengste Weise vorgenommene Produkt- und Stoffkontrolle stattfindet. Hier muss das Grenzwertkonzept hinsichtlich seiner Tauglichkeit überprüft werden. Der zu beschreitende Weg besteht aus Vision und der Umsetzung praktikabler Lösungen. Durch einen kompromisslosen Ausstieg aus der Chlorchemie lässt sich ein erheblicher Teil der Entsorgungsprobleme vermeiden und befreit die bestehenden Entsorgungspfade Müllverbrennung und Deponierung von einem erheblichen Problempotenzial. Dieser Strukturwandel bedarf neben konsequenten Produktverboten neue Denkstrukturen, ein erneuertes Umweltbewusstsein, ein verändertes Politikverständnis, neue Konsummuster und integrierte Produktionsweisen, um eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Umweltpolitik zu verwirklichen. goj/difuGrenzwertpolitik und Abfallproblematik - Ansätze für eine ganzheitliche und nachhaltigkeitsorientierte Betrachtungsweise.MonographieDW11231EntsorgungAbfallUmweltschutzUmweltpolitikÖkologieGrenzwertAbfallvermeidungNachhaltigkeit